Kommunen unzufrieden RWE-Aufsichtsrat berät über Konzernumbau - Vorstände werden bestimmt

Das Geschäft läuft seit Jahren schlecht bei RWE. Nun startet der Konzern einen radikalen Neuanfang. Am Donnerstag stellt der Aufsichtsrat dafür die Weichen.

Der RWE-Aufsichtsrat tagt - und alle sind unzufrieden. (Archivfoto)

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Essen (dpa). Der Aufsichtsrat des Energieriesen RWE berät seit Donnerstagvormittag über einen grundlegenden Umbau des Konzerns. Dabei geht es unter anderem um die künftigen Vorstände in den zwei geplanten neuen RWE-Großgesellschaften, wie aus dem Umfeld des Kontrollgremiums bestätigt wurde.

RWE will die erneuerbaren Energien sowie das Netz- und Vertriebsgeschäft in einer neuen Gesellschaft („NewCo“) bündeln. Sie soll vom jetzigen Gesamt-RWE-Chef Peter Terium geleitet werden. Die alte Muttergesellschaft RWE AG mit den Kraftwerken übernimmt der bisherige RWE-Vize Rolf Martin Schmitz.

Außerdem steht im Aufsichtsrat der Vorschlag des Managements zur Diskussion, die Dividende für Stammaktien zu streichen. Dagegen haben viele Kommunen lautstark protestiert. Widerstand gibt es auch gegen Teriums Plan, im Aufsichtsrat der künftigen „NewCo“ keine kommunalen Vertreter zu berücksichtigen. Die Kommunen halten knapp ein Viertel der Aktien, sind im Aufsichtsrat der RWE-Muttergesellschaft aber nur mit vier von 20 Mandaten vertreten.

Die Sitzung dauert bis zum Nachmittag. Danach soll es eine Mitteilung über die Beschlüsse geben.