Energie RWE-Kommunen offen für Gespräche mit arabischen Investoren
Essen (dpa). Deutschlands zweitgrößter Energiekonzern RWE kann sich weiter Hoffnungen auf einen neuen Großinvestor machen. Die nordrhein-westfälischen Kommunen, die an dem Versorger 24 Prozent halten, zeigen sich aufgeschlossen für einen Interessenten aus dem arabischen Raum.
„Die Kommunen sind jederzeit offen für Gespräche mit dem arabischen Investor, der Interesse an RWE bekundet hat“, sagte Ernst Gerlach, Geschäftsführer des Verbandes der kommunalen RWE-Aktionäre (VKA), der „Rheinischen Post“ (Mittwoch).
Eine RWE-Sprecherin wies darauf hin, dass das Unternehmen schon vor ein paar Wochen als Reaktion auf Marktgerüchte Gespräche mit einem Investor aus dem arabischen Raum über Möglichkeiten der Kooperation bestätigt habe: „Es werden verschiedene Formen der Zusammenarbeit geprüft.“ Den aktuellen Stand wollte der Konzern nicht kommentieren.
Der nach Eon zweitgrößte deutsche Versorger hatte zum Jahresbeginn seinen Gewinnrückgang im Tagesgeschäft nicht stoppen können. Die Kraftwerkssparte verdiente fast ein Viertel weniger als im Vorjahr. Zu schaffen machen den Energie-Unternehmen vor allem die sinkenden Börsenstrompreise durch die Einspeisung von immer mehr Ökostrom ins Netz. Etliche konventionelle Kohle- und Gaskraftwerke arbeiten daher nicht mehr rentabel und sollen teils sogar stillgelegt werden.