Städteranking: Schlechte Nachrichten für Wuppertal und Krefeld
Düsseldorf. Wie dynamisch haben sich die 50 größten Deutschen Städte in den letzten Jahren entwickelt? Und wie hoch ist dort der Wohlstand? Das wollten das Magazin "Wirtschaftswoche" und die Initiative "Neue Soziale Marktwirtschaft Stuttgart und Münster" wissen und ließen ein großes Städteranking erstellen.
Und das wirft ein schlechtes Licht besonders auf die Städte in Nordrhein-Westfalen.
Während die Menschen in München nach wie vor den größten Wohlstand genießen, schafft es die Landeshauptstadt Düsseldorf nur auf den sechsten Platz. Die Studie, die zahlreiche ökonomische und strukturelle Indikatoren wie Einkommen, Wirtschaftsleistung und Hochqualifizierte berücksichtigt, bescheinigt der Stadt eine hohe Wirtschaftsfreundlichkeit und eine überdurchschnittlich hohe Einkommenssteuerkraft.
Mehr oder weniger abgeschlagen von der Spitze sind im Niveauranking hingegen die Städte Krefeld (Platz 35), Wuppertal (36) und Mönchengladbach (38). Lobend erwähnt werden in dem Bericht unter anderem eine leicht überdurchschnittliche Einkommensteuerkraft in Wuppertal (310 Euro je Einwohner im Vergleich zu 295 Euro im Mittel) und ein verhältnismäßig niedriger Gewerbesteuerhebesatz in Krefeld (440 Prozent zu 452 Prozent im Mittel). Deutlich schlechter steht übrigens die Hauptstadt da: Berlin schafft es in diesem Ranking nur auf Platz 47.
Hinterfragt wurde in der Studie aber nicht nur das Niveau der Städte, sondern auch ihre Dynamik. Und dort gibt es schlechte Nachrichten für Wuppertal, Krefeld und Solingen. Sie belegen laut Wirtschaftswoche nämlich die letzten drei Plätze unter den 50 größten Städten in Deutschland. In dem Bericht werden als Ursachen unter anderem ein gestiegener Anteil von Hartz IV-Empfängern (Krefeld) und weniger aufgeklärte Straftaten (Wuppertal) aufgeführt.
Etwas besser sieht es beim Dynamikranking hingegen für Mönchengladbach (Platz 36) und Düsseldorf (Platz 29) aus. Aber im Vergleich mit der Siegerstadt Magdeburg (59,7 Punkte) kommen auch sie nur auf 48,4 (Düsseldorf) beziehungsweise 47,5 Punkte (Mönchengladbach).