Öffentlicher Dienst Streik in Frankreich führt zu Flugausfällen
Paris (dpa) - Ein neuer Streik im öffentlichen Dienst Frankreichs hat auch für Ausfälle und Verspätungen im Flugverkehr gesorgt.
Wegen eines Streikaufrufs für Fluglotsen waren die Airlines dazu aufgerufen, an drei großen Flughäfen jeweils jeden fünften Flug zu streichen, wie Frankreichs zivile Luftfahrtbehörde der dpa bestätigte.
Die Fluggesellschaft Air France empfahl ihren Kunden, den Status ihres Flugs vorab online zu überprüfen, warnte aber, dass auch Ausfälle in letzter Minute zu erwarten seien.
Neben den Fluglotsen streikten auch andere Beschäftigte des öffentlichen Dienstes, etwa in Verwaltungen, Schulen oder der Energieversorgung. Sie wehren sich unter anderem gegen das Vorhaben der französischen Regierung, bis 2022 rund 120 000 Stellen abzubauen. Berichten zufolge gab es am Dienstag in ganz Frankreich zwischen 130 und 140 Demonstrationen. Es ist der dritte Aktionstag im öffentlichen Dienst seit der Wahl von Emmanuel Macron im Mai 2017.
Allein die 15 Fluggesellschaften des Verbands „Airlines for Europe“ strichen am Dienstag mehr als 500 Flüge. Betroffen waren nach Verbandsangaben rund 70 000 Passagiere.
Unabhängig von dem Streik im öffentlichen Dienst sorgten zuletzt Ausstände bei Air France immer wieder für Flugausfälle. In dem Streit um höhere Löhne war Anfang Mai Konzernchef Jean-Marc Janaillac zurückgetreten, nachdem Mitarbeiter einen Gehaltsvorschlag des Managements abgelehnt hatten. Derzeit sind jedoch keine weiteren Streiktage angekündigt.