Flugzeug, Bahn, Post Streiks zu Weihnachten in Großbritannien
London (dpa) - Ausgerechnet zu Weihnachten könnten Flugreisende in Großbritannien Probleme wegen Streiks bekommen. Bereits jetzt leiden Bahn-Pendler unter Arbeitsniederlegungen.
Bei der Post wird ebenfalls gestreikt. Ein Regierungssprecher in London erteilte am Montag Forderungen nach einem Streikverbot über die Festtage eine Absage.
Bei der Fluggesellschaft British Airways will ein Teil des Kabinenpersonals am ersten und zweiten Weihnachtstag in den Ausstand treten. Nach Angaben der Gewerkschaft Unite Union sei der Unmut über eine zu geringe Bezahlung der Grund für die Arbeitsniederlegungen. Viele Mitarbeiter müssten Nebenjobs annehmen, um über die Runden zu kommen. British Airways sprach von einer „herzlosen Aktion“ zu den Festtagen. Das Unternehmen wolle sicherstellen, dass alle Fluggäste ihre Ziele erreichten und das Weihnachtsfest nicht ruiniert werde.
Mehr als 1500 Mitarbeiter der Firma Swissport könnten am Freitag und Samstag in einen Ausstand an 18 britischen Flughäfen gehen. Nach Angaben von Unite Union haben die Beschäftigten seit 2014 keine reale Lohnerhöhung mehr erhalten. Ein Angebot der Arbeitgeberseite war zuvor von der Mehrheit der Gewerkschaftsmitglieder abgelehnt worden.
Ein Bahnstreik bei Southern Railways soll noch mindestens bis diesen Dienstag gehen. Das Unternehmen betreibt Strecken zwischen London und den südlichen Grafschaften. Täglich nutzen etwa 300 000 Menschen die Züge, die nun auf vielen Routen ausfallen. Leidtragende sind viele Pendler. Bei dem Streik geht es um die Frage, wer die Zugtüren öffnen und schließen soll - der Fahrer oder ein zusätzlicher Zugbegleiter.
Bei der Post wird unter anderem auch an Heiligabend gestreikt. Daran beteiligt seien etwa 3000 Angestellte in zahlreichen Filialen, wie die Gewerkschaft CWU (Communication Workers Union) mitteilte. Hintergrund ist Ärger um Stellenabbau, Renten und Schließungen von Filialen. Die Arbeitgeber betonten, dass sich die Streiks kaum auf die Zustellung der Post bemerkbar machten.