Sonnenschutz Studie: Deutsche sind bei Sonnencreme sparsam
Düsseldorf (dpa) - Trotz aller Warnungen vor Hautkrebsrisiken: Beim Kauf von Sonnencreme zeigen sich die Verbraucher in Deutschland zurückhaltend.
Gerade einmal 40,5 Millionen Packungen Sonnencreme wurden im vergangenen Jahr im Lebensmittelhandel und in Drogeriemärkten verkauft, wie eine aktuelle Studie des Marktforschungsunternehmens Nielsen zeigt. „Im Schnitt kauft jeder Deutsche alle zwei Jahre neue Sonnencreme“, brachte Nielsen-Experte Enrico Krien das Ergebnis auf den Punkt.
Die Pro-Kopf-Ausgaben für den Sonnenschutz waren mit 2,10 Euro im Jahr denn auch überschaubar. Insgesamt summierten sich die Ausgaben der Bundesbürger für Sonnencremes zwischen Frühjahr 2017 und Frühjahr 2018 damit auf rund 168 Millionen Euro.
Dennoch sieht Prien die Zahlen positiv. Denn im Vergleich zum Vorjahr bedeutet dies nach Angaben der Marktforscher immerhin ein Plus von acht Prozent. „Daraus lässt sich schließen, dass die Verbraucher beim Thema Sonnenschutz immer bewusster werden“, meint er.
Während die Nachfrage nach Sonnencremes stieg, waren Selbstbräuner und Aprés-Sun-Produkte für die Hautpflege nach dem Sonnenbad zuletzt weniger gefragt. Im Lebensmittelhandel und in Drogeriemärkten gingen im vergangenen Jahr Nielsen zufolge rund 8,3 Millionen Packungen Aprés-Sun-Produkte über den Landentisch, ein Minus von 1,5 Prozent im Vergleich zum Vorjahr. Der Absatz an Selbstbräunern sank sogar um rund 15 Prozent auf vier Millionen Packungen.
Allerdings mussten die Bundesbürger für den Sonnenschutz tiefer in die Tasche greifen. Der Durchschnittspreis für Sonnenpflege-Produkte stieg binnen Jahresfrist von 3,52 Euro auf 3,74 Euro, ein Plus von rund 6 Prozent. Ein Grund dafür könnte das Interesse vieler Konsumenten an innovativen Produkten sein. „Die Verbraucher probieren gerne Neues aus“, berichtete Krien. Davon profitierten Produktneuheiten wie Sonnenschutz zum Aufsprühen, mit Anti-Aging-Effekt oder auch Produkte für spezielle Hauttypen.
Meist kauften die Deutschen ihre Sonnenpflegeprodukte im Drogeriemarkt, beobachten die Marktforscher. Doch auch Discounter seien als Bezugsquelle beliebt.