Studie: Jede elfte Autowerkstatt könnte dicht machen
Oberpfaffenhoffen (dpa) - Die Zahl der Autowerkstätten in Deutschland könnte einer Studie zufolge in den nächsten zehn Jahren um neun Prozent zurückgehen. Das berichtet die „Automobilwoche“ unter Berufung auf eine Untersuchung des Instituts für Automobilwirtschaft (IFA).
Grund dafür ist der Trend zu größeren Werkstätten. Laut der Studie wird die Zahl der durchschnittlich pro Werkstatt betreuten Autos von derzeit 1440 bis 2025 auf 1700 steigen. Da der Fahrzeugbestand langsamer wächst, werden weniger Werkstätten benötigt. Ein Konsolidierungsbedarf von hochgerechnet 3830 Betrieben wäre die Folge.
Werkstätten werden unter anderem auch deshalb immer größer, weil sie mehr in teure Diagnosegeräte und Spezialwerkzeuge investieren müssen. „Die Werkstatt der Zukunft wird immer mehr zum Operationssaal“, sagte IFA-Direktor Willi Diez der Fachzeitschrift.
Einen Vorgeschmack auf die Konsolidierung gab es bereits im ersten Halbjahr: Von Januar bis Juni meldeten 125 Werkstätten Insolvenz an, 15 mehr als im Vorjahreszeitraum, wie Creditreform für die „Automobilwoche“ errechnete.