Süßwaren und Wasser helfen Nestlé über Frankenstärke hinweg
Vevey (dpa) - Eine stärkere Nachfrage nach Süßwaren und Mineralwasser haben dem weltgrößten Nahrungsmittelkonzern Nestlé im ersten Quartal erneut Wachstum beschert.
Der Umsatz stieg auf 20,9 Milliarden Franken (20,3 Milliarden Euro), wie der Hersteller von Nescafé, KitKat-Schokoriegeln, Maggi-Fertiggerichten und Alete-Babynahrung mitteilte. Das entspricht einem Zuwachs von 4,4 Prozent - bereinigt um Währungseffekte sowie Zu- und Verkäufen - gegenüber 4,2 Prozent in den ersten drei Monaten des Vorjahres.
Jedoch machte den Schweizern die anhaltende Stärke des Franken gegenüber Euro, Dollar und weiteren Währungen in wichtigen Absatzmärkten zu schaffen. Bei der Umrechnung in die Heimatwährung blieb am Ende nur noch ein Zuwachs von 0,5 Prozent übrig. Das habe allerdings den Erwartungen entsprochen, sagte Konzernchef Paul Bulcke.
Das Ostergeschäft kurbelte bei Nestlé den Absatz von Süßwaren an, gefragt waren vor allem auch Wasser, Tiernahrung und Kaffee. Mit Mineralwasser verbuchte der Konzern in aufstrebenden Ländern zweistellige Wachstumsraten, in den Industrieländern „ein mittleres einstelliges Wachstum“.
Nestlé hatte zuletzt mit einem schwachen China-Geschäft zu kämpfen. Zudem lief es in der Tiefkühlkostsparte in Amerika nicht gut. Beide Problemfelder ist der Konzern inzwischen angegangen. Man erwarte, dass die dazu gestartete Initiativen im Laufe des Jahres an Zugkraft gewinnen werden, sagte Bulcke. Den Ausblick für das laufende Jahr bestätigte Nestlé. Der Umsatz soll organisch - also ohne Berücksichtigung von Währungsschwankungen sowie Zu- oder Verkäufen von Unternehmen - um rund fünf Prozent zunehmen und der Gewinn sich weiter verbessern.
Laut Quartalsbericht hat der Weltkonzern in allen geografischen Regionen zulegen können. In Nord- und Südamerika betrug das Wachstum 5,6 Prozent. Der Start ins Jahr sei langsam verlaufen, hieß es. In Europa, Nahost und Nordafrika wuchs der Umsatz um 4,5 Prozent und in Asien, Ozeanien und südlich der Sahara 2,2 Prozent. Im Durchschnitt der Industriestaaten waren es 2,5 Prozent und in den aufstrebenden Märkten 6,7 Prozent.