Meinung Teyssen räumt auf
16 Milliarden Euro Verlust. So katastrophal, wie sie aussieht, ist die Bilanz des Energieversorgers Eon gar nicht. Konzernchef Johannes Teyssen räumt auf. Den Wert der unrentablen Kohle- und Gaskraftwerke, die noch mit mehr als 15 Milliarden Euro in den Büchern standen, hat er nach unten korrigiert.
Hinzu kommen die Zahlungen an den staatlichen Atomfonds. Das sind einmalige Altlasten, die Eon nach Jahren der Irrungen und Wirrungen einen Neustart ermöglichen.
Vor zehn Jahren war der Konzern noch 100 Milliarden Euro wert. Inzwischen sind es etwa 14 Milliarden Euro, weil das Unternehmen wie RWE und andere Branchenriesen viel zu spät auf die Energiewende reagiert hat. Für das schmutzige Geschäft steht inzwischen die Tochter Uniper, von der sich der Konzern komplett lösen will. Eon möchte mit sauberem Strom Geld verdienen. Das kann gelingen, ist aber keineswegs sicher. Denn der Wettbewerb im Geschäft mit den Erneuerbaren wird härter. Garantierte Gewinne, wie einst mit Atom- und Kohlekraftwerken, gibt es nicht mehr.