Thomas Cook-Chef geht nach Gewinnwarnung
London (dpa) - Europas zweitgrößter Reiseveranstalter Thomas Cook hat sich überraschend von seinem Vorstandschef getrennt. Manny Fontenla-Novoa werde mit sofortiger Wirkung von seinem Amt zurücktreten, teilte der Reiseveranstalter am Mittwoch mit.
Bis ein Nachfolger gefunden sei, übernehme Fontenla-Novoas Stellvertreter Sam Weihagen diese Position. Der Konzern legte zudem seinen Quartalsbericht vor: Unter anderem wegen der Unruhen in der arabischen Welt fiel der Gewinn von 25,8 Millionen britische Pfund im Vorjahreszeitraum auf 20,1 Millionen Pfund (derzeit 23 Millionen Euro).
Im gesamten Geschäftsjahr bis Ende September werde der um Sondereffekte bereinigte operative Gewinn von zuletzt 362 Millionen auf 320 Millionen Pfund (derzeit 366 Millionen Euro) zurückgehen, teilte Thomas Cook weiter mit und bestätigte damit sein Jahresziel.
Thomas Cook litt zuletzt unter den Unruhen in Nordafrika und im Nahen Osten. Zu kämpfen hat die Gesellschaft auch auf seinen Absatzmärkten Frankreich und Großbritannien. Die Franzosen können sich für die dort sonst beliebten Reisen nach Ägypten, Tunesien und Marokko noch immer nicht richtig begeistern. In Großbritannien bremst die schwierige wirtschaftliche Lage den Absatz.