Triebwerksprobleme zwingen Boeings „Dreamliner“ zum Teiletausch

Tokio (dpa) - Neue Hiobsbotschaft für den „Dreamliner“ von Boeing: Die japanische Fluggesellschaft All Nippon Airways (ANA) hat fünf ihrer neuen Langstreckenflugzeuge des Typs 787 vorübergehend aus dem Betrieb gezogen.

Grund seien Probleme mit den Triebwerken des britischen Herstellers Rolls-Royce gewesen, sagte ein ANA-Sprecher am Montag in Tokio. Dabei sei ein Teil mit einer „verringerten Nutzungsdauer“ entdeckt und vorsorglich ausgetauscht worden, ergänzte ein Rolls-Royce-Sprecher.

Zwei der Flugzeuge befinden sich den Angaben zufolge bereits wieder im Einsatz. Weitere Maschinen auch anderer Fluggesellschaften seien von dem Mangel nicht betroffen, betonte ein Boeing-Sprecher.

Der Flugzeugbauer Boeing hatte die erste 787 mit den Beinamen „Dreamliner“ wegen technischer Probleme mit mehr als drei Jahren Verspätung vergangenes Jahr an den Erstkunden ANA ausgeliefert. Insgesamt hat die Gesellschaft elf Exemplare des Flugzeugs im Einsatz, das mit seinem hohen Verbundstoff-Anteil im Rumpf den Flugzeugbau revolutionieren sollte. Neben ANA hat bisher nur Japan Airlines die 787 in ihrer Flotte, allerdings mit Triebwerken von General Electric. Insgesamt hat Boeing Bestellungen für 859 Maschinen des Typs erhalten. Auch Airbus hat mit seinem neuen Riesenflieger A380 Probleme. Bei vielen Maschinen müssen Haarrissen in den Flügeln behoben werden.