Trotz Pilotenstreiks: Mehr Passagiere von deutschen Flughäfen

Wiesbaden (dpa) - Trotz der Pilotenstreiks bei der Lufthansa ist die Zahl der Flugpassagiere auf Deutschlands Flughäfen im ersten Quartal kräftig gestiegen.

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Von Januar bis März 2015 starteten 21,4 Millionen Menschen von den Airports und damit 4,5 Prozent mehr als im ersten Quartal 2014, wie das Statistische Bundesamt in Wiesbaden mitteilte. Dies sei der größte Zuwachs in einem ersten Quartal seit 2010. Wachstumstreiber war allein der Auslandsverkehr: Mit 16,2 Millionen Passagieren legte er um 6,1 Prozent zu.

Hingegen ging der Inlandsverkehr leicht um 0,5 Prozent auf 5,2 Millionen Passagiere zurück. Im Februar legten die Germanwings-Piloten die Arbeit zwei Tage lang nieder, im März wurde die Lufthansa vier Tage lang bestreikt.

Nach den Angaben lag die Zahl der Flugpassagiere trotzdem in jedem der drei ersten Monate des Jahres über dem Niveau des jeweiligen Vorjahresmonats: Um 2,3 Prozent im Januar, um 3,1 Prozent im Februar und sogar um 7,4 Prozent im März. „Für das März-Ergebnis dürfte dabei eine Rolle gespielt haben, dass die Osterferien im Vergleich zum Vorjahr früher begannen“, betonten die Statistiker.

Mit einem Plus von 8,5 Prozent auf 4,2 Millionen Passagiere stieg im Auftaktquartal der Interkontinentalverkehr besonders kräftig. Das lag vor allem am starken März mit einem Plus von 11,7 Prozent. Die Fluggastzahlen nach Asien - der aufkommensstärksten Zielregion außerhalb Europas - stiegen im ersten Quartal zweistellig um 10,1 Prozent. Für das zahlenmäßig bedeutendste Zielland in Asien, die Vereinigten Arabischen Emirate, erhöhte sich die Zahl der Flugpassagiere um 18,0 Prozent.

Der Europa-Verkehr wuchs von Januar bis März um 5,4 Prozent auf 12,1 Millionen Fluggäste. Stark gewachsen ist dabei der Luftverkehr mit dem Vereinigten Königreich (+ 7,5 Prozent), Italien (+ 10,0) und der Türkei (+ 11,5). Hingegen gingen die Flugpassagierzahlen nach Russland kräftig um 15,9 Prozent zurück.