Wachstumsstopp verhängt US-Aufseher greifen gegen Skandalbank Wells Fargo durch

Washington (dpa) - Die Aufseher der US-Notenbank Federal Reserve haben nach einem Skandal um Scheinkonten und andere dubiose Geschäftspraktiken empfindliche Strafen gegen den Kreditriesen Wells Fargo verhängt.

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Gegen die Großbank werde ein Wachstumsstopp verhängt, bis die Unternehmensführung und die internen Kontrollen ausreichend verbessert würden, teilte die Fed am Freitagabend (Ortszeit) mit.

Konkret bedeutet das, Wells Fargo darf seine Bilanzsumme vorerst nicht über das Niveau von Ende 2017 ausweiten. Zudem muss das Finanzinstitut bis April drei Verwaltungsräte austauschen und einen weiteren bis Ende des Jahres. Die Fed nannte hierzu keine Namen.

„Wir nehmen die Anweisungen sehr ernst“, teilte Wells-Fargo-Chef Timothy J. Sloan mit. Sein Unternehmen werde innerhalb von 60 Tagen detaillierte Pläne bei den Aufsehern einreichen. Die Aktien von Wells Fargo fielen nachbörslich zeitweise um über sechs Prozent.

Die Bank kämpft seit über einem Jahr mit den Folgen eines Skandals um fingierte Bank- und Kreditkartenkonten. Danach kam noch weiterer Ärger wie eine Affäre um dubiose Versicherungsaufschläge bei Autofinanzierungen hinzu. Es gab zahlreiche Entlassungen sowie Millionenstrafen von US-Behörden und Vergleiche mit Sammelklägern.