Belebte Börsen US-Großbanken starten mit hohen Gewinnen ins Geschäftsjahr

New York (dpa) - Die US-Großbanken JP Morgan Chase und Citigroup haben zu Jahresbeginn abermals Milliarden gescheffelt. Vor allem der Anleihehandel ließ die Kassen klingeln, wie die veröffentlichten Zahlen für das erste Quartal zeigen.

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Die Investmentsparten profitierten in Zeiten politischer Unsicherheiten von den belebten Börsen. Auch Rivale Wells Fargo verdient trotz eines Scheinkonten-Skandals weiter gut.

Beim US-Branchenprimus JP Morgan kletterte der Überschuss verglichen mit dem Vorjahreszeitraum um überraschend starke 17 Prozent auf mehr als 6,4 Milliarden Dollar (6,0 Mrd Euro). Die Erträge stiegen nicht zuletzt dank des florierenden Anleihehandels um sechs Prozent auf 25,6 Milliarden Dollar. „Wir hatten einen guten Start ins Jahr“, erklärte Vorstandschef Jamie Dimon.

Rivale Citigroup spielte ebenfalls die rege Aktivität an den Finanzmärkten in die Karten. Der Gewinn legte im Jahresvergleich um 17 Prozent auf unter dem Strich 4,1 Milliarden Dollar (3,9 Mrd Euro) zu, die Erträge um drei Prozent auf 18,1 Milliarden Dollar. Auch bei der Citigroup sprudelten die Einnahmen im Anleihegeschäft, die Erträge wuchsen hier um 19 Prozent.

Anleger schichteten ihre Portfolios wegen steigender Leitzinsen und politischer Ungewissheit durch die Präsidentschaft von Donald Trump in den USA und wichtigen bevorstehenden Wahlen in Europa zuletzt verstärkt um. Das beschert den Geldhäusern steigende Einnahmen.

Auch die US-Großbank Wells Fargo, die auf ein umfassendes Investmentgeschäft verzichtet, macht trotz eines Skandals um fingierte Konten weiter hohe Gewinne. Der Überschuss blieb verglichen mit dem Vorjahreswert stabil bei 5,5 Milliarden Dollar (5,2 Mrd Euro). Bei den Erlösen enttäuschte das Geldhaus allerdings mit einem Rückgang um ein Prozent auf 22 Milliarden Dollar.

Die Quartalsgewinne der US-Großbanken übertrafen die Erwartungen der Analysten. Während die Aktien von JP Morgan und Citigroup im frühen US-Handel zulegten, gab es bei Wells Fargo wegen der enttäuschenden Erträge deutliche Kursverluste. Goldman Sachs, Bank of America und Morgan Stanley wollen ihre Zahlen in der kommenden Woche vorlegen.