US-Justiz klagt weitere Schweizer Banker an
Washington (dpa) - Die US-Justiz hat bei ihrer Jagd nach Steuersündern weitere Schweizer Bankmanager angeklagt.
Drei der Beschuldigten, die bei einem internationalen Institut mit Sitz in Zürich höhere Posten innehatten, sowie einem weiteren Geldmanager wird vorgeworfen, US-Bürgern bei der Steuerhinterziehung geholfen zu haben, wie das US-Justizministerium am Donnerstag mitteilte. Dazu hätten sie Geheimkonten bei der international operierenden Bank sowie anderen Schweizer Geldhäusern eröffnet und unterhalten.
Den Namen des Geldinstituts nannte das Ministerium nicht. Zum Herbst 2008 habe die Bank tausende von Geheimkonten für US-Kunden mit Einlagen von bis zu drei Milliarden Dollar (2,1 Mrd Euro) verwaltet. Die Betrugsmasche reiche bis ins Jahr 1953 zurück und umspanne manchmal zwei Generationen von Beteiligten.
Die Großbank Credit Suisse hatte vorige Woche mitgeteilt, dass sie Gegenstand einer Untersuchung der US-Justiz sei. Dabei gehe es um „grenzüberschreitende Vermögensdienstleistungen“ für US-Bürger in der Vergangenheit. Bereits im Februar hatten die US-Justizbehörden gegen vier andere Schweizer Banker Anklage erhoben, von denen nur noch einer für Credit Suisse arbeitet. Auch ihnen wird vorgeworfen, ihren Kunden zur Steuerhinterziehung geraten zu haben.
Die Bank hatte stets betont, sich an die Vorschriften gehalten zu haben. Credit Suisse geht nach eigenen Angaben davon aus, dass es sich um eine branchenweite Untersuchung der US-Behörden handelt. Die Bank kündigte an, mit den US-Behörden zusammenzuarbeiten.