USA stoppen Zitronen-Import aus Argentinien

Buenos Aires (dpa) - Die USA haben kurz nach dem Amtsantritt von Präsident Donald Trump überraschend den Import von Zitronen aus Argentinien gestoppt. Die Einfuhr sei zunächst für 60 Tage von der Behörde für Agrar- und Tierprodukte ausgesetzt worden, hieß es am Montag aus Regierungskreisen in Buenos Aires.

Symbolbild.

Foto: Holger Hollemann

Mit einem Marktanteil von rund 15 Prozent ist Argentinien einer der größten Zitronenexporteure der Welt. „Wir werden unsere Bemühungen über die normalen diplomatischen Kanäle fortsetzen und vertrauen darauf, zu einem guten Ergebnis zu gelangen“, sagte Agrarminister Ricardo Buryaile im Radio.

Der Import war vor wenigen Wochen erst wieder freigegeben worden, nach Jahren der Sperre in den USA wegen diverser Konflikte mit der linken Vorgängerregierung. Im Vorjahr hatte US-Präsident Barack Obama Argentinien besucht und mit dem liberalen Präsidenten Mauricio Macri einen Stärkung der gemeinsamen Handelspolitik vereinbart. Im Dezember wurde mitgeteilt, dass die USA zunächst 20 000 Tonnen Zitronen kaufen werden - die Produzenten in dem südamerikanischen Land hatten sich daher bereits auf einen neuen Boom im Handel mit den USA eingestellt.