Verkehrsministerium prüft Opel-Abgas-Unterlagen
Berlin/Rüsselsheim (dpa) - Das Bundesverkehrsministerium hat mit der Prüfung der von Opel verlangten Unterlagen zur Abgasreinigung begonnen.
Nach Angaben des Ressorts von Minister Alexander Dobrindt (CSU) muss die zuständige Kommission mehrere hundert Seiten technisch und juristisch unter die Lupe nehmen. Wie lange sie dafür brauche, sei noch nicht abzuschätzen, hieß es in Berlin.
Es gibt Vorwürfe gegen den Autobauer, illegale Abschaltvorrichtungen bei der Abgasreinigung in Dieselfahrzeuge eingebaut zu haben. Das Unternehmen bestreitet dies.
Dobrindt hatte Opel eine 14-Tage-Frist zur Anlieferung der Unterlagen gestellt und zugesagt, sie zügig auszuwerten. Die Ergebnisse würden dann nach dem Abschluss der Nachuntersuchungen veröffentlicht, teilte das Ministerium mit. Ein Datum dafür stehe noch nicht fest.
Opel hatte am Dienstag wie gefordert die Unterlagen geliefert und versprochen, alle Fragen der Behörden zu beantworten. Die Anschuldigungen spiegelten ein falsches Verständnis der Arbeitsweise von Diesel-Motoren wider, hatten die Rüsselsheimer dazu mitgeteilt.
Das Verkehrsministerium hat in zwei Punkten Zweifel an der Rechtmäßigkeit der Abgasreinigung. Dabei geht es um einen Zafira, der bei einer Geschwindigkeit von 140 Kilometern pro Stunde und geringem Luftdruck etwa ab 1000 Metern Höhe die Abgasreinigung herunterregelt.