Abgas-Skandal VW: Tüv-Nord-Chef schon lange für realistischere Motor-Tests

Hannover (dpa). Im VW-Abgas-Skandal werden zunehmend Forderungen nach Gesetzesänderungen laut. Der Vorstandschef des Tüv Nord, Guido Rettig, sprach sich in einem Interview der „Welt“ (Montag) dafür aus, dass die Bundesregierung den Prüfgesellschaften künftig auch die Untersuchung der Motor-Software ermöglichen soll.

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Entsprechende Vorschläge hatte Rettig bereits in der „Hannoverschen Allgemeinen Zeitung“ erhoben und sich für weltweit einheitliche Fahrzeug-Prüfstandards unter Volllast ausgesprochen. „Wir haben leider gesetzlich keinerlei Möglichkeit, Einblicke in die Motorsteuerung und die dort verbaute Software zu nehmen“, sagte er.

Rettig betonte: „Wir setzen uns bereits seit 2007 dafür ein, den neuen realistischeren Testzyklus für Pkw einzuführen.“ Er erklärte erneut, dass der Tüv Nord bei internen Prüfungen zum Abgas-Skandal keinerlei Unregelmäßigkeiten entdeckt habe.