WDH/Devisen: Eurokurs stabilisiert sich nach Vortagesverlusten
FRANKFURT (dpa-AFX) - Der Kurs des Euro hat sich am Freitag nachdeutlichen Vortagesverlusten in der Nähe der Marke von 1,34 US-Dollarstabilisiert. Die europäische Gemeinschaftswährung wurde am Nachmittag mit1,3385 Dollar gehandelt.
Die Europäische Zentralbank (EZB) hatte denReferenzkurs zuvor auf 1,3374 (Donnerstag: 1,3546) Dollar festgesetzt. DerDollar kostete damit 0,7477 (0,7382) Euro.
"Nach der Talfahrt am Freitag hat sich der Eurokurs in einemschwankungsanfälligen Handel stabilisiert", sagte Marc Burgheim, Leiter desDevisenhandels bei der BayernLB. Am Vortag hatte EZB-Präsident Mario Draghi denEuro auf Talfahrt geschickt. Die Gemeinschaftswährung war um fast zwei US-Centgefallen, nachdem Draghi gesagt hatte, dass ein steigender Eurokurs dasPreisniveau und die Konjunktur drücken könnte. Einige Volkswirte hatten voneiner "sanften verbalen Intervention" zur Schwächung des Euro gesprochen.
Burgheim erwartet aber nicht, dass die Aussagen von Draghi den Euronachhaltig schwächen werden: "Die Aussagen von Draghi wurden überbewertet." Essei nicht zu erwarten, dass die EZB eine Politik zur Schwächung der eigenenWährung betreiben werde, wie dies in Japan geschehe. Draghi sei jedoch für vieleBeobachter schwer einzuschätzen. Der BayernLB-Experte erwartet nach einerVerschnaufpause eine Fortsetzung des Aufwärtstrends beim Euro. Zuletzt wurde derEuro laut Burgheim durch die Aussage der Bundesregierung gestützt. EinRegierungssprecher hatte den Euro als "nicht überbewertet" bezeichnet.
Zu anderen wichtigen Währungen hatte die EZB die Referenzkurse für einenEuro auf 0,84635 (0,86240) britische Pfund , 123,52 (126,88)japanische Yen und 1,2282 (1,2312) Schweizer Franken festgelegt. Die Feinunze Gold wurde am Nachmittag in London mit 1668.25 (Vortag:1.668,00) Dollar gefixt. Ein Kilogramm Gold kostete 39.360,00 (39.090,00)Euro.