WestLB-Betriebsrat: Keine betriebsbedingten Kündigungen

Düsseldorf (dpa) - Der Betriebsrat der WestLB macht Druck: Wenige Wochen vor Auslaufen der Frist zur Vorlage des Bank-Umbauplans in Brüssel verlangen die Arbeitnehmervertreter für die rund 5.000 Beschäftigten einen Verzicht von betriebsbedingten Kündigungen und den Erhalt von möglichst vielen Jobs.

In einem Eckpunktepapier forderte der Betriebsrat am Donnerstag darüber hinaus den Erhalt von möglichst vielen Arbeitsplätzen und die Sicherung von Standorten. Die berechtigten Interessen der Arbeitnehmer müssten in der Entscheidung der Eigentümer zur künftigen Ausrichtung der Landesbank berücksichtigt werden, hieß es.

Derzeit verhandelt die Dienstleistungsgewerkschaft ver.di mit der WestLB über einen Haustarifvertrag zur Beschäftigungssicherung. Bis zum Monatsende müssen die Eigentümer der Bank, das heißt das Land Nordrhein-Westfalen und die Sparkassen des Bundeslandes, der EU-Wettbewerbskommission einen genehmigungsfähigen Umbauplan vorlegen.

Die Anteilseigner hatten sich zuletzt darauf verständigt, die WestLB zu einer Sparkassenzentralbank umzubauen und damit drastisch zu verkleinern. Die Bereiche Projektfinanzierungen und das Firmenkundengeschäft sollen verkauft, weitere unverkäufliche Aktivitäten in die erste Abwicklungsbank abgeschoben werden. Der komplette Verkauf der WestLB, den der frühere CDU-Finanzexperte Friedrich Merz im Auftrag Bank vorangetrieben hatte, ist weitgehend vom Tisch.