Wirtschaft verdoppelt Wachstum
Kauflust und Investitionen treiben die Konjunktur an.
Wiesbaden. Die Kauflust von Staat und Verbrauchern sowie anziehende Investitionen haben der deutschen Wirtschaft das stärkste Wachstum seit Anfang 2011 beschert. Das Bruttoinlandsprodukt (BIP) kletterte im ersten Quartal auch dank des milden Wetters im Vergleich zum Vorquartal preis-, saison- und kalenderbereinigt um 0,8 Prozent, wie das Statistische Bundesamt mitteilte. Volkswirte waren nur von einem Plus von 0,7 Prozent ausgegangen.
Damit hat sich der Aufschwung deutlich beschleunigt: Zwischen Oktober und Ende Dezember 2013 hatte die deutsche Wirtschaft mit plus 0,4 Prozent nur halb so schnell zugelegt. „Bei dem kräftigen Wachstum spielte allerdings auch die extrem milde Witterung eine Rolle“, betonten die Statistiker. Insbesondere die Bauwirtschaft dürfte vom Ausfall des Winters profitiert haben. Die Statistiker legen Details erst am 23. Mai vor.
Nach den vorläufigen Berechnungen der Behörde kamen die positiven Impulse im Vorquartalsvergleich ausschließlich aus dem Inland. Sowohl der Staat als auch die privaten Haushalte steigerten zu Jahresbeginn ihre Konsumausgaben. Auch die Investitionen entwickelten sich erfreulich. Sowohl in Bauten als auch in Ausrüstungen floss mehr Geld als im vierten Quartal 2013. „Die Unternehmen fassen zunehmend Vertrauen in den Aufschwung und beginnen vor dem Hintergrund steigender Kapazitätsauslastung ihre Investitionstätigkeit auszuweiten“, erklärte BayernLB-Ökonom Stefan Kipar. Red