Velbert 7000 neue Bäume für Velbert gepflanzt

Velbert. · Nachfrage wegen Dürre kaum zu decken.

Im Rahmen von Renaturalisierung und Aufforstung wurden Anfang der Woche rund 7000 junge Bäume auf fünf verschiedenen Flächen im Velberter Stadtgebiet gepflanzt, teilt die Stadt mit. Dass sie bereits zwei Jahre alt sind, sehe man den astgroßen Bäumchen nicht unbedingt an. 750 sind es allein als Rekultivierung auf der im Sommer aufgebrochene Fläche des ehemaligen Mischwasserklärbeckens am Flandersbacher Weg. Davon sind 400 Erlen, 300 Buchen und 50 Sträucher.

Auf einer in den vergangenen zwei Jahren ungenutzten Brache am Ziegeleiweg in Langenberg finden nun rund 2200 Buchen und 200 Lärchen einen Nährboden für ihr Wachstum. „140 Jahre sollen die Bäume hier stehen. Alle fünf bis zehn Jahre werden sie nach der Kulturphase forstlich weiter gepflegt“, erklärt Diplom-Forstwirt Peter Tunecke, der die Pflanzarbeiten koordiniert und begleitet.

Zweimal im Jahr werden geplante Pflanzungen bedarfsweise durchgeführt. „In diesem Jahr wird nur das Nötigste gepflanzt“, so Tunecke. Durch Sturm- und Dürreschäden ist der Bedarf an neuen Bäumen zwar gestiegen, die erhöhte Nachfrage kann durch die Baumschulen aber kaum bedient werden. Diese hatten witterungsbedingt ebenfalls Ausfälle und Verluste in den Beständen zu beklagen.

Es dauert nur zwei Tage, die Bäume zu setzen. Um anschließend kräftig zu wachsen, müssen sie dann Wind und Wetter trotzen. Derzeit sind die Böden flächendeckend immer noch zu trocken, der Förster hofft auf vermehrten Regen in den kommenden Monaten, den alle Pflanzen dringend benötigen.

Eine systematische Planung und Pflege des Waldes ist kaum noch möglich, es kann nur auf die durch äußere Einflüsse verursachten Schäden reagiert werden. Umso wichtiger sind die planmäßigen Bepflanzungen mit jungen Bäumen und Sträuchern. Tunecke und seine Kollegen leisten durch ihre Arbeit einen wichtigen Beitrag für die Natur. Ziel ist der Aufbau gesunder, struktur- und artenreicher Mischwälder, die der Bevölkerung und Naherholungssuchenden dienen. Baumfällungen und Holzentnahmen helfen genauso, die Bestände innerhalb eines Waldes zu schützen, wie die Neupflanzungen, welche zur Verjüngung dieser beitragen. Bis die Bäume eine gewisse Standhaftigkeit erreichen dauert es im Schnitt mehrere Jahrzehnte, wenn die Klimaextreme dies künftig nicht weiter erschweren. HBA