Autoklimaanlage regelmäßig checken lassen

Stuttgart (dpa/tmn) - Bei den heißen Temperaturen freuen sich Autofahrer über eine kühle Brise aus der Klimaanlage. Doch was ist, wenn einem nur ein laues Lüftchen entgegenweht? Dann könnte Kältemittel fehlen.

Weht aus der Klimaanlage im Auto ein laues Lüftchen statt einer kühlen Brise, ist in der Regel zu wenig Kältemittel im System. „Es ist ganz normal, dass jährlich bis zu zehn Prozent des Kältemittels entweichen. Schon nach drei Jahren kann die Kühlleistung dann deutlich nachlassen“, erklärt Thomas Caasmann von der Gesellschaft für Technische Überwachung (GTÜ) in Stuttgart. Autobesitzer lassen die Klimaanlage am besten einmal pro Jahr überprüfen, empfiehlt er. Bei Bedarf werde Kältemittel nachgefüllt.

Ein zu geringer Kältemittelstand mindert laut Caasmann nicht nur die Kühlleistung - „das kann auch kostspielige Reparaturen zur Folge haben“, warnt er. Das Kältemittel enthält nämlich Schmieröl für den Klimakompressor. „Wird der Kompressor nicht mehr ausreichend geschmiert, kann er ausfallen und muss dann ausgetauscht werden. Das kostet schnell mal 1000 Euro und mehr.“ Einen Klimaanlagen-Check gibt es ab rund 20 Euro, für die Wartung verlangen Werkstätten ab 50 Euro plus Material, so der GTÜ-Experte.

Ist ein Leck Ursache für den Kältemittelverlust, dann häufig im Bereich des Wärmetauschers. „Der ist ganz vorne im Auto montiert, noch vor dem Wasserkühler, und daher anfällig für Steinschläge, die die dünnen Metalllamellen durchbohren“, erläutert Caasmann. Bei älteren Fahrzeugen kommen Gummischläuche und -dichtungen als Schwachstellen dazu: „Sie verhärten mit der Zeit und werden undicht.“ Bei regelmäßiger Kontrolle fällt das frühzeitig auf, bevor Kältemittel austritt.