Bei Fahrradlampen nicht nur auf Lux und Lumen achten
Berlin (dpa/tmn) - Sie sind so etwas wie die PS der Fahrradlampen: Lux und Lumen. Viele Hersteller werben mit den Zahlen zur Beleuchtungsstärke und zum Lichtstrom. Laut Uwe Wöll vom Verbund Service und Fahrrad (VSF), sollte man sich davon nicht blenden lassen.
„Lux und Lumen können ein Kriterium beim Lampenkauf sein, man sollte die Angaben aber nicht überbewerten.“ Wichtiger sind für ihn Form und Gleichmäßigkeit des Lichtkegels. Fahrradfahrer sollten sich beim Scheinwerferkauf daher lieber auf den eigenen Eindruck verlassen oder sich über Beleuchtungstests in Fachmagazinen informieren. Zur Form des Kegels könnten auch Angaben der Hersteller hilfreich sein.
Wöll, der für die Vergabe des VSF-Qualitätssiegels verantwortlich ist, rät dazu, das Augenmerk auf die Ausleuchtung im Nahbereich, an den Fahrbahnrändern und in der Ferne zu richten. „Manche Hersteller sagen, der Nahbereich sei nicht wichtig“, gibt er zu bedenken. Doch seien die Vorlieben hier sehr individuell. „Wer gerne langsam durch die Nacht radelt, braucht die Ausleuchtung im Nahbereich, der sich etwa bis zwei Meter vor dem Fahrrad erstreckt.“
Was die Lichtverteilung innerhalb des Lichtkegels angeht, warnt Wöll vor Scheinwerfern, die „in Streifen streuen“. Das könne besonders bei Lampen mit hoher Lichtstärke sogar besonders irritieren. „Je heller der Lichtkegel in der Mitte ist, desto dunkler können schlecht ausgeleuchtete Bereiche wirken“, sagt er.
Ein ähnlicher Effekt stelle sich auch bei der Bewertung verschiedener Scheinwerfer miteinander ein. „Wer nach einem besonders hellen Scheinwerfer einen dunkleren sieht, nimmt diesen noch dunkler wahr“, erläutert Wöll. Auch darauf sollten Radler beim Lampenkauf also achten.