Der Ölwechsel: Wo, warum und vor allem wie oft

Der Ölwechsel am Auto ist eine Sache für sich. Darüber wann genau er durchgeführt werden soll, scheiden sich die Geister. Eines steht jedoch fest, kaum einer legt gern selbst Hand an.

Ölwechsel (Symbolbild)

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Dass der Ölwechsel wichtig ist, daran gibt es keinen Zweifel. Die Mehrheit der deutschen Autobesitzer gibt den Wechsel des Öls jedoch lieber an professionelle Hände ab. Belegt wird dies durch die aktuelle Motorenöl-Studie des Marktforschungsinstituts GfK im Auftrag von ExxonMobil, im Rahmen derer 1.000 Autobesitzer befragt wurden. Wie Welt.de berichtete, ließen im Jahr 2013 laut Studie 88 Prozent den Ölwechsel in einer Werkstatt durchführen. Das sind sechs Prozent mehr als noch im Vorjahr. Die verbleibenden zwölf Prozent haben selbst den Schmierstoff ausgetauscht oder es von einem Bekannten erledigen lassen (elf Prozent). Lediglich ein Prozent der befragten Autobesitzer hat für den Ölwechsel eine Tankstelle angesteuert.

Auch wenn der Ölwechsel in einer Werkstatt in kurzer Zeit durchgeführt ist, scheuen viele Autobesitzer, diesen regelmäßig durchführen zu lassen, da sie hohe Kosten für die Wartungsarbeit befürchten. Doch die Scheu ist unbegründet: mittlerweile gibt es neue Möglichkeiten günstige Angebote zu finden. Über die Online-Plattform Drivelog kann man eine Werkstatt in der Nähe finden und direkt einen Termin zum Festpreis vereinbaren. Da die Preisunterschiede teilweise sehr ausgeprägt sind, lohnt sich ein Vergleich. Grundsätzlich ist der Ölwechsel in einer freien Werkstatt jedoch günstiger als in einer Vertragswerkstatt.

Viele Autofahrer wissen auch einfach nicht, weshalb ein Ölwechsel so wichtig ist. Das Öl hat zwei wichtige Aufgaben. Es dient der Schmierung des Motors, insbesondere der Ventile, und verhindert damit einen schnellen Verschleiß. Zudem trägt das Öl zur Kühlung des Motors bei. Da sich die Hitze bei Betrieb auf wenige Regionen im Aggregat beschränkt, hilft das Öl bei der Umverteilung dieser Hitze. Beide Aufgaben können nur bewerkstelligt werden, wenn das Motoröl und seine Zusatzstoffe, sogenannte Additive, die die Leistungsfähigkeit verbessern, nicht abgenutzt sind. Im Laufe des Betriebs kommt es jedoch zu einem Verbrauch der Additive und zu einer Anreicherung von Metallpartikeln im Öl. Dadurch verschlechtern sich die Schmiereigenschaften und der Verschleiß wird verstärkt.

Wie häufig ein Ölwechsel vorgenommen werden sollte, hängt von dem Motor und von der Nutzungsintensität desselben ab. Da von Motor zu Motor große Unterschiede vorliegen können, sollten Fahrzeughalter das empfohlene Wechselintervall des Herstellers im Handbuch zurate ziehen. Es richtet sich vor allem nach der Laufleistung. Je nach Motor sollte das Öl alle 15.000 bis 70.000 Kilometer gewechselt werden. Bei normalem Fahrverhalten ist dies alle eineinhalb bis zwei Jahre der Fall. Sollte die Laufleistung innerhalb dieser Zeit nicht erreicht werden, empfehlen die meisten Hersteller ebenfalls einen Wechsel. Dies gilt auch für Neufahrzeuge. Galt früher ein Wechsel nach den ersten 1.000 Kilometern auf dem Tacho als üblich, sind sich Experten heute einig, dass durch leistungsfähigere Ölfilter und eine perfekte Abstimmung der Bauteile aufeinander, das Motoröl in den ersten 10.000 bis 20.000 Kilometern kaum verunreinigt wird.