Deutsche Gebrauchtwagen hängen Konkurrenz ab
In 19 von 24 Wertungen an der Spitze. Vergleichsweise viele Mängel in der Kleinwagen-Klasse.
Stuttgart. Wer einen Gebrauchtwagen kaufen möchte, ist laut einer Studie mit einem deutschen Auto besonders gut beraten. Autos „Made in Germany“ haben demnach in allen Fahrzeugklassen vom Kleinwagen bis zum Transporter die wenigsten Mängel. Das geht aus dem Gebrauchtwagenreport hervor, den der Prüfkonzern Dekra am Mittwoch in Stuttgart vorstellte.
In der vorangegangenen Studie hatte die Konkurrenz aus Japan deutsche Hersteller bei den Kleinwagen noch ausgestochen. In der aktuellen Auswertung hatten Japaner und Schweden nur bei Gebrauchten mit besonders vielen gefahrenen Kilometern die Nase vorn. Insgesamt holten deutsche Autobauer 19 von insgesamt 24 Bestwertungen.
Basis der Studie sind die Hauptuntersuchungen von rund 15 Millionen Fahrzeugen in den vergangenen zwei Jahren. Gebrauchtwagen werden dabei in Fahrzeugklassen miteinander verglichen und auch nach ihrer Laufleistung unterteilt.
Defekte Bremsschläuche, zu hohe Abgaswerte oder Probleme mit der Elektrik: Wer sich für einen Kleinwagen entscheidet, muss demnach vergleichsweise viele solcher Mängel in Kauf nehmen. Autos der oberen Mittelklasse und der Oberklasse schnitten am besten ab.
„Die Risiken für Gebrauchtwagenkäufer steigen mit höheren Laufleistungen von der Tendenz her an“, erklärte Gerd Neumann, Mitglied der Dekra-Geschäftsführung. „Im Zweifelsfall sollte beim Gebrauchtwagenkauf ohnehin immer ein Fachmann zurate gezogen werden.“ dpa