Die Kälte kommt zurück: Richtiges Verhalten am Steuer
München (dpa/tmn) - Viele Autofahrer dürften in den letzten Tagen eher über den Wechsel auf Sommerreifen als über einen Wintereinbruch nachgedacht haben. Doch die Kälte ist zurück - und mir ihr die Gefahr von Schnee und Glatteis.
Was man hinterm Lenkrad beachten muss:
Zurückhaltend fahren: Bei winterlichen Bedingungen sollte der Sicherheitsabstand größer als gewohnt sein. Es schadet auch nicht, das Tempolimit einmal nicht auszureizen und lieber etwas langsamer zu fahren, sagt Jürgen Wolz vom Tüv Süd.
Bei Schnee und Eis ist Zurückhaltung an den Pedalen gefragt: ruckartiges Bremsen und Gasgeben kann das Auto ausbrechen lassen. Lediglich bei Notbremsungen sollte man voll in die Eisen geht, aber nur mit ABS an Bord. Ältere Autos ohne den Bremsassistenten kommen in diesen Situationen laut Wolz mit der „Stotterbremse“ zum Stehen. Das heißt: immer wieder kurz bremsen und danach die Bremse lösen.
Glätte über dem Gefrierpunkt: Straßen frieren nicht erst bei null Grad. „Bereits bei zwei, drei Grad Celsius kann es glatt sein“, sagt Wolz. Gerade Waldschneisen und Brücken sind gefährlich.
Vorsicht hinter Streufahrzeugen: Das versprühte Salz löst Eis und Schnee erst nach wenigen Minuten auf, die Fahrbahn kann also noch glatt sein. Just freigeräumte Straßen befährt man laut ADAC deshalb lieber bedächtig.
Traktion nicht mit Bremsen verwechseln: Allradfahrer haben länger Grip auf Schnee und Eis. Davon sollten sie sich allerdings nicht zu schnellerem Fahren verleiten lassen, empfiehlt der Automobilclub von Deutschland (AvD). Bei Bremsmanövern aus zu rasanter Fahrt nutzt der Vier-Räder-Antrieb nämlich nichts mehr. Dafür können die Unfallfolgen wegen der höheren Geschwindigkeiten schlimmer sein.
Langsam abbiegen: Hauptstraßen werden immer zuerst geräumt. Es kann also sein, dass man von einer freien Fahrbahn in eine schneebedeckte oder glatte Straße biegt. „Gerade beim Abbiegen von den Haupt- in die Nebenstraßen muss man vorsichtig sein“, betont Wolz.