Fast alle Sommerreifen schneiden im Test gut ab
Stuttgart (dpa/tmn) - Auch im günstigen Segment können viele Sommerreifen überzeugen. Darauf lässt ein Reifentest des Auto Club Europa (ACE) schließen. In Zusammenarbeit mit dem österreichischen Automobilclub ARBÖ hat der ACE zehn Sommerreifen getestet.
Die Reifen kosten zwischen rund 230 und 282 Euro für vier Pneus. Vier der getesteten Reifen waren „sehr empfehlenswert“, fünf weitere erhielten das Prädikat „empfehlenswert“. Große Unterschiede stellten die Tester vor allem bei der Performance auf nasser Strecke fest.
Einer der Reifen benötigte beim Abbremsen von 100 auf 0 km/h bei Nässe über 15 Meter mehr Bremsstrecke als der beste Reifen im Test. Wo das Fahrzeug mit dem Testsieger also schon stand, war es mit dem Reifen noch 50 km/h schnell, verdeutlicht der ACE. Jenen Pneu fanden die Tester als einzigen Reifen im Test nur „bedingt empfehlenswert“.
Kritik übte der ACE in dem Zusammenhang an dem EU-Reifenlabel, das Verbrauchern eine Kauforientierung bieten soll. „Sowohl der beste als auch der schlechteste Reifen im Test landeten dort in der zweitbesten Kategorie B“, sagt ACE-Experte Gunnar Beer. „Mit der Realität hat das nichts tun.“ Für die Kaufentscheidung sei das Label ungeeignet.
ACE und ARBÖ hatten die Reifen auf Sicherheit bei Nässe und Trockenheit getestet. Diese beiden Kategorien hatten das größte Gewicht in der Beurteilung. Außerdem flossen noch die Kriterien Rollwiderstand, Preis und Vorbeifahrgeräusch in die Bewertung ein. Geprüft wurden Reifen der Dimension 195/65 R15 an einem VW Golf VII. Diese Dimension wird laut ACE oft in der Kompaktklasse verwendet.
Testsieger wurde der Nexen N'blue HD Plus. Dahinter landeten mit gleicher Punktzahl der Pneumant Summer HP4 und der Hankook Kinergy Eco K425. Auf dem dritten Rang lag der Debica Presto.