Auto Förderung für Elektroautos in Deutschland

Elektroautos sind ein durchaus reizvolles, aber auch umstrittenes Fortbewegungsmittel. Bund und Länder versuchen mit Förderungen den Konsum anzukurbeln. Eine Strategie, die bereits einige andere Länder verfolgen. Nicht in allen Fällen ist ein batteriebetriebenes Fahrzeug auch besser für die Umwelt.

Elektroautos können vor allem im Stadtgebiet sinnvoll sein, haben aber auch hier ihre Nachteile.

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Die Elektromobilität soll in naher Zukunft auch in Nordrhein-Westfalen stärker gefördert werden. Das entschied kürzlich die NRW-Landesregierung. Dazu soll ein Gremium bestehend aus Repräsentanten der Autobranche, Gewerkschaften, Politik und Wissenschaft alle acht Wochen zusammentreffen. Hier sollen Pläne diskutiert werden, um dem Elektroauto die notwendige Starthilfe zu geben. Dies soll anstatt einer radikalen Abkehr vom Verbrennungsmotor geschehen. Prognosen zufolge, könnten bis 2022 in NRW 100.000 Elektroautos produziert werden. „Wenn wir die Dynamik reinbringen, können wir wirklich in Deutschland führend sein. Das wird auch eine Ambition für den Berliner Koalitionsvertrag sein, dieses Thema zu verankern“, unterstrich Laschek.

Wieso ein Elektroauto?

Die Frage, warum sich Autofahrer ein Elektroauto zulegen sollten, wird immer drängender. Auch der Klimawandel und vergängliche Ölressourcen werden in der Öffentlichkeit immer präsenter. Themen, die auch Autohersteller und Wissenschaftler sogar schon eine ganze Weile beschäftigt. Das Hauptargument für das Elektroauto ist momentan also noch das Schonen von Ressourcen und der Umwelt. Darüber hinaus könnte die Weiterentwicklung der Elektromobilität ein Ende oder zumindest eine Einschränkung der Abhängigkeit von Öl bedeuten. Für Deutschland, das über keine eigenen Ölressourcen verfügt, ist der Import relativ teuer.

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Wie kommt eine Ökobilanz beim Elektroauto zustande?

Einer der wichtigsten Vorzüge eines Elektroautos ist, dass sich die Batterie mit Strom aus mehreren Energiequellen aufladen lässt. Darunter fallen natürlich auch erneuerbare Energien. Bei der Frage, ob sich ein Elektroauto letztendlich für Verbraucher und die Umwelt lohnt, spielt die Ökobilanz eine große Rolle. Die Nutzung fossiler Brennstoffe, um die Batterie eines E-Autos aufzuladen, wirkt sich z.B. negativ auf die Ökobilanz aus.

Warum Elektroautos kein Allheilmittel sind

Es spielen noch weitere Faktoren eine Rolle, die einen negativen Einfluss auf die Bilanz haben können. Das trifft insbesondere auf die Batterie eines Elektroautos selbst zu:

• für die Herstellung der Batterie sind zum Teil seltene Rohstoffe notwendig
• wichtig ist, dass die Umweltvorschriften in den Ländern eingehalten werden, wo die Rohstoffe abgebaut werden
• die Batterie muss gut recyclebar sein

Zweifel sind also durchaus berechtigt. Viele dieser Probleme, welche die Ökobilanz nach unten ziehen, können durch eine saubere Strommixtur, die aus erneuerbaren Energiequellen gewonnen wird, wieder ausgeglichen werden.

Wo Elektroautos erfolgreich sind

In einigen anderen Ländern sind Elektroautos bereits wesentlich erfolgreicher unterwegs. Der Grund dafür liegt unter anderem darin, dass den Käufern auch zahlreiche Vorzüge und Anreize geboten werden, um den Konsum und den Erfolg anzukurbeln:

Land Anreize für das Elektroauto
China Weil das Land in jüngster Zeit mit massiven Smogvorkommen zu kämpfen hatte, ist die Elektromobilität für China besonders interessant. Autos mit Benzin- und Dieselmotoren dürfen nur noch eingeschränkt fahren. E-Autos dürfen dagegen sieben Tage in der Woche gefahren werden. Ab 2019 möchte China sogar eine strenge Elektroauto-Quote einführen.
Norwegen Hier ist das Elektroauto äußerst erfolgreich. Die Steuern für das E-Auto sind sehr gering. Darüber hinaus dürfen Elektroautofahrer sogar die Busspur befahren.
Niederlande Auf Elektronische Fahrzeuge wird keine Steuer erhoben. Wer keinen eigenen Parkplatz oder eigene Garage hat, um das Auto mit Strom aufzuladen, kann bei der entsprechenden Stadt Bescheid geben. Eine Ladesäule, die von der Nachbarschaft genutzt werden kann, wird dann in der Nähe aufgebaut.

Tabelle: Einige Länder sind bereits sehr erfolgreich mit der Einführung des Elektroautos und mit ihren vor allem finanziellen und praktischen Anreizen. Allerdings verlässt sich vor allem China noch auf die Stromerzeugung durch fossile Brennstoffe.

Elektroauto - Wie viel Kilometer fährt es?

Wenn der Elektromotor die einzige Energiequelle für das Fahrzeug darstellt, wird vor allem für längere Strecken oftmals ein zusätzlicher Energieschub benötigt. Bei einigen Fahrzeugen kann es deswegen durchaus vorkommen, dass eine zusätzliche Quelle eingebaut wird, die auf einem Verbrennungsmotor basiert. Dieser sogenannte Range Extender versorgt ausschließlich die Batterie mit zusätzlicher Energie, ist aber nicht direkt mit dem Antrieb des Fahrzeugs verbunden. Viele Elektrofahrzeuge nutzen eine Lithium-Ionen-Traktionsbatterie, die aber äußerst lange Ladezeiten benötigt und sich sogar entlädt, wenn das Fahrzeug nicht genutzt wird. Deswegen arbeiten Autohersteller und Forscher an verschiedenen Batteriemodellen. Eine übereinander gestapelte Variante soll dem Fahrzeug eine Reichweite von bis zu 1.000 Kilometer verschaffen. Letztendlich hängt die Reichweite immer von der Kapazität der Batterie ab. Generell sollte man allerdings 100 bis 600 km weit kommen. Deswegen ist das Elektroauto bisher noch vor allem für den Stadtgebrauch gut geeignet.

Wie lange hält der Akku beim Elektroauto?

Jede Batterie, das gilt auch für die Batterie im Elektroauto, verliert im Laufe der Zeit Speicherkapazität. Sogar wenn die Batterie unbenutzt gelagert wird, geht ihre Kapazität verloren. Wenn sie durch stetige Ladevorgänge und das Fahren immerzu beansprucht wird, wird dieser Prozess natürlich beschleunigt. Es bleibt weiterhin umstritten, wie lange ein solcher Akku haltbar ist. Letztendlich hängt es auch davon ab, wie oft der Wagen benutzt wird. Berichten und Daten zufolge, solle Tesla-Fahrer auf eine Strecke von 160.000 Kilometer bekommen. Danach sei immer noch eine Kapazität von 80 bis 85 Prozent vorhanden. Nissan garantierte 2013 dagegen, dass die Batteriekapazität nach einer Fahrtstrecke von 100.000 Kilometern bzw. nach fünf Jahren immer noch über 70 Prozent betragen würde. Das Thema wird allerdings immer noch kontrovers diskutiert.

Wieso sind Elektroautos so teuer und wer fördert sie?

Letztendlich ist es auch die Batterie, die den Elektroautofahrer teuer zu stehen kommt. 40 Prozent der Kosten allein fallen schon auf die Lithium-Ionen-Batterien. Auch wenn die Preise in den letzten Jahren rapide gefallen sind und wahrscheinlich noch weiter fallen werden, sorgen sie dafür, dass Elektroautos im Schnitt noch wesentlich teurer sind als herkömmliche Automobile mit Verbrennungsmotoren. Die Elektromobilität wird in Deutschland allerdings auch auf Bundesebene gefördert:

• für den Kauf eines rein elektronisch betriebenen Fahrzeugs gibt die Bundesregierung 4.000 Euro hinzu, für Plug-In Hybride 3.000 Euro
• bei erstmaliger Zulassung zwischen 18. Mai 2011 und 31. Dezember 2015 gab es für zehn Jahre eine Befreiung von der Kfz-Steuer
• bei Erstzulassung zwischen dem 1. Januar 2016 und 31. Dezember soll eine zunächst für fünf Jahre vorgesehene Kfz-Steuerbefreiung auf zehn Jahre erhöht werden

Wo Elektroautos laden?

In Nordrhein-Westfalen selbst sollen natürlich noch zusätzliche Anreize für den Kauf eines Elektrofahrzeugs geschaffen werden. Gerade in großen und dicht gedrängten Städten wie Düsseldorf oder Köln, wo sich generell wenig Parkmöglichkeiten geschweige denn Garagen zum Aufladen finden lassen, können Elektrofahrzeuge einen schweren Stand haben. Das Land möchte immerhin den Bau von Ladestationen auf Privatgrundstücken fördern. Um für eine Förderung infrage zu kommen, muss unter anderem der Strom aus einer alternativen Energiequelle gewonnen werden und die Ladestationen eine Leistung von elf bis 22 Kilowatt erbringen. Ob die zahlreichen Förderungen von Bund und Ländern ausreichen werden, um das Elektroauto zum Verkaufsschlager zu machen, muss sich noch unter Beweis stellen.

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