Freiwillige Kfz-Hauptuntersuchung kann sinnvoll sein

Essen (dpa/tmn) - Die Hauptuntersuchung ist für Kfz-Halter Pflicht. Manchmal kann es sich aber auch lohnen, sie freiwillig anzugehen. Beispielsweise beim Verkauf eines Gebrauchtwagens kann sich das in barer Münze auszahlen.

Bevor der nächste Pflichttermin für die Kfz-Hauptuntersuchung (HU) ansteht, können Autos auch freiwillig vorgeführt werden. Das sei zum Beispiel vor dem Verkauf eines Gebrauchtwagens sinnvoll, sagte Rainer Camen vom TÜV Nord. Denn für Gebrauchte mit frischer HU-Plakette ließen sich in der Regel höhere Preise erzielen. Eine freiwillig vorgezogene HU könne außerdem Besitzern umfangreich reparierter Unfallfahrzeuge oder Käufern von Gebrauchtwagen in fragwürdigem Zustand Gewissheit bringen, dass diese keine relevanten Sicherheitsmängel haben.

Unabhängig davon, ob ein Auto freiwillig oder turnusmäßig vorgeführt wird, wird nach bestandener Prüfung die HU-Plakette um zwei Jahre verlängert. Bei Neuwagen steht die erste HU nach drei Jahren an. In der Zwischenzeit haben Fahrzeugbesitzer auf jeden Fall Ruhe: „Eine Zwischenprüfung gibt es nicht“, erklärte Camen.

Das könnte sich allerdings bald ändern. Laut einem Gesetzentwurf plant die EU-Kommission eine jährliche HU für ältere Autos. Außerdem soll es den Brüsseler Plänen zufolge Extraprüfungen für Pkw nach schweren Unfällen, nach Schäden an Sicherheits- und Umweltkomponenten sowie nach einem Halterwechsel geben. Darüber soll aber jeder Mitgliedsstaat selbst entscheiden können.