Für junge Klassiker eignet sich Saisonkennzeichen
Stuttgart (dpa/tmn) - Die beste Zulassung für einen Oldtimer ist das sogenannte H-Kennzeichen. Dafür gelten allerdings strenge Regeln, außerdem muss das Auto mindestens 30 Jahre alt sein.
Erfüllt ein Wagen diese Voraussetzungen noch nicht, können Besitzer ihn auch mit einem Saisonkennzeichen zulassen. Darauf weist die Zeitschrift „Motor Klassik“ hin. Wer seinen Klassiker nur im Sommer bewegt, muss damit auch nur für diese Monate Kfz-Steuer bezahlen. Auch die Versicherung kann durch einen Kurzzeittarif günstiger ausfallen.
Der Zeitraum, in dem ein Saisonkennzeichen gilt, ist den Angaben nach frei wählbar - möglich sind zwei bis elf Monate. Außerhalb dieses Zeitraums darf das Auto nicht auf die Straße und auch nicht dort parken. Besitzer müssen ihre so angemeldeten Klassiker also im Winter auf privatem Gelände abstellen.
Beim H-Kennzeichen gibt es solche Einschränkungen nicht, zudem müssen Oldtimer-Besitzer weniger für Kfz-Steuer und Versicherung bezahlen. Neben dem Mindestalter muss ein Auto dafür aber zahlreiche Bedingungen für das sogenannte Oldtimer-Gutachten erfüllen: Grobe optische Mängel wie Dellen oder Rost sind dabei ebenso tabu wie unpassende Umbauten oder Lackierungen, die im Baujahr des Autos noch nicht verfügbar waren. Auch der Motor muss ein Original sein oder wenigstens aus der gleichen Baureihe stammen.
Etwas weniger streng geht es beim sogenannten 07er-Kennzeichen zu. Sammler mit mehreren alten Autos können damit bis zu zehn Fahrzeuge abwechselnd bewegen, Steuern zahlen sie nur für eins davon. Theoretisch brauchen die Klassiker nicht einmal eine Hauptuntersuchung (HU), ein Oldtimer-Gutachten ist dagegen Pflicht. Anders als beim H-Kennzeichen muss die Beurteilung aber nicht bei jeder HU erneuert werden. Allerdings dürfen Sammler mit dem 07er-Kennzeichen auch nur zu Oldtimer-Treffen und -Rallyes sowie in die Werkstatt fahren.