Ein Tipp, weil top Der Mazda2 bewährt sich im Langzeitcheck
Berlin (dpa/tmn) - Der Mazda2 teilt sich viel Technik mit dem Ford Fiesta. Und wer dessen gute Mängelbilanz kennt, darf für den Kleinwagen der japanischen Marke Ähnliches annehmen. Die Erwartungen werden nicht enttäuscht: Der Kleinwagen schneidet bei der Kfz-Hauptuntersuchung (HU) sogar noch besser ab als der Kölner Konkurrent und Teilespender.
„Der Zweier wird Erster“, überschreibt der „TÜV Report 2017“ das Kapitel zum Mazda2. Dessen HU-Bilanz wird im Grunde nur durch erhöhte Mängelquoten bei den Spurstangenköpfen und den Achsaufhängungen im Fahrzeugalter von sieben Jahren getrübt. Bei der vierten HU in Alter von neun Jahren schwächelt die hintere Beleuchtung überdurchschnittlich häufig. Ansonsten gibt es meist viel Lob.
Auch die Pannenhelfer müssen eher selten ausrücken. In seiner Statistik schreibt der ADAC: „Der Mazda2 schneidet gut bis sehr gut ab.“ Wobei der Club eine Einschränkung macht: Jüngere Baujahre blieben öfters liegen als ältere. Grund sind wie so oft entladene Batterien (bei den Baujahren 2007 bis 2014) und feuchte Zündkerzen (2007 bis 2013). Bei Exemplaren von 2007 kommen recht häufig gebrochene Federn vor.
Vier Rückrufe trafen das Auto bislang. Während die übrigen allenfalls im niedrigen vierstelligen Bereich blieben, mussten zuletzt im März 2017 rund 95 000 Mazda2 und andere Mazda-Modelle von 2007 bis 2010 zurück in die Werkstatt. Grund: Probleme mit der Sitzverstelleinheit.
Als Nachfolger des Minivans Demio kam der Mazda2 im Jahr 2003 erstmals zu den Händlern. Er teilte sich die Plattform ebenfalls mit einem Ford, dem Fusion, der allerdings seinerseits auf dem damaligen Fiesta basierte. Wie der Fusion hatte auch er eine recht hohe Fahrgastzelle, was ihm das Van-artige des Vorgängers bewahrte. Diese Eigenschaft legte der Nachfolger, der 2007 in die Showrooms rollte, als reinrassiger Kleinwagen ab. Die dritte Generation debütierte 2015 - erstmals mit einem Head-up-Display in seiner Klasse. Vor allem das agile Handling macht die Fahreigenschaften aus.
Alternative Antriebe, eine Gasversion oder gar ein Sportderivat? Fehlanzeige. Zumindest die Qual der Wahl hat man nicht, wenn man sich für einen Mazda2 interessiert. Dieselseits beschränkt sich das Angebot auf wenige Aggregate, die auf 50 kW/68 PS bis 77 kW/105 PS kommen. Die Benziner des stets frontgetriebenen Kleinwagens geben je nach Baujahr und Generation zwischen 55 kW/75 PS und 85 kW/115 PS ab.
Auf dem Gebrauchtwagenmarkt wird zum Beispiel ein Mazda2 1.5 mit einem 76 kW/103 PS starken Vierzylinder vom Erstzulassungsjahr 2010 nach Angabe des „DAT Marktspiegels“ der Deutschen Automobil Treuhand durchschnittlich je nach Ausstattungslinie ab 5425 Euro gehandelt - bei 103 000 Kilometern an Laufleistung. Im Mittel 4700 Euro müssen demnach für einen gleichalten 1.6 CD PDF mit 66 kW/90 PS eingeplant werden (124 000 Kilometer). Mit Erstzulassung 2013 wechselt ein Mazda2 1.3 mit 55 kW/75 PS angesichts einer Laufleistung von 66 000 Kilometern für noch 5800 Euro im Durchschnitt den Besitzer.