Von Anfang an zuverlässig - Der BMW X3
Berlin (dpa/tmn) - Seit seiner Markteinführung 2004 belegt der BMW X3 in der ADAC-Pannenstatistik vordere Plätze. Federbrüche an der Hinterachse, die der TÜV häufiger festgestellt hat, trüben den positiven Gesamteindruck.
Dennoch gilt das SUV als sehr zuverlässig.
Als kleinen Bruder des Geländewagens X5 brachte BMW im Jahr 2004 das kompaktere SUV X3 auf den Markt. Obwohl die Bayern damals behaupteten, mit dem Modell ein ganz neues Segment aus der Taufe gehoben zu haben, litt der Allradler offenbar nicht unter Kinderkrankheiten: In der Pannenstatistik des ADAC rangiert der X3 von der Markteinführung an auf vorderen Plätzen und gilt als sehr zuverlässiges Auto.
Lediglich bis zum Baujahr 2005 fiel der BMW X3 mit einigen Mängeln auf: Bei Dieseln gingen ab und an die Turbolader kaputt, bei Benzinern waren es die Zündspulen, die manchmal mit Defekten auffielen. Allgemein wurden störende Geräusche an der Hinterachse registriert, und auch das optionale Panoramaglasdach klapperte bei einigen Exemplaren. Bei der Hauptuntersuchung fielen unter anderem Federbrüche an der Hinterachse und gelegentlich eine einseitige Wirkung der Handbremse auf. Rückrufe häuften sich. Grund waren Defekte an der Servolenkung (Baujahr 2004), der Common-Rail-Pumpe (2005) und den Beifahrerairbags (2008).
Zwei Jahre nach seinem Debüt gab es 2006 eine Modellpflege für den zunächst beim österreichischen Produktionspartner Magna Steyr in Graz gefertigten X3. Vor allem der Federungskomfort wurde verbessert. Seit November 2010 wird in Deutschland die aktuelle zweite Generation angeboten. Mit der Neuauflage wurde die Produktion des mit 4,57 Metern gegenüber dem X5 rund 30 Zentimeter kürzeren Geländewagens nach Spartanburg im US-Staat South Carolina verlegt, wo auch die Modelle X5 und X6 von Band laufen. Eine Getriebeuntersetzung oder einen Geländegang hat der Allradler nicht, was seine Möglichkeiten abseits der Straße einschränkt.
Von den verfügbaren Motoren gelten laut dem TÜV vor allem die Reihensechszylinder als sehr laufruhig. Je nach Baujahr und Auflage leisten die Benziner mit sechs Brennkammern zwischen 141 kW/192 PS und 225 kW/306 PS, bei den Selbstzündern reicht die Spanne von 150 kW/204 PS bis 140 kW/258 PS. Die Reihenvierzylinder kommen als Ottomotor auf 110 kW/150 PS und als Diesel auf 105 kW/143 PS bis 130 kW/177 PS.
Gebrauchtwageninteressenten sollten für einen X3 xDrive 35d Automatik der Schwacke-Liste zufolge für den stärksten Diesel von 2008 mit 210 kW/286 PS bei einer durchschnittlichen Laufleistung von 68 100 Kilometern rund 31 850 Euro einplanen. Ein kräftiger Benziner aus dem gleichen Jahr, etwa der X3 xDrive 30i mit 200 kW/272 PS, sollte demnach noch rund 26 400 Euro kosten und hat im Mittel 52 200 Kilometer auf dem Zähler. Mit etwa 14 600 Euro als günstigstem Gebrauchten verzeichnet die Schwacke-Liste den X3 2.0i mit 110 kW/150 PS von 2005, der im Schnitt 88 200 Kilometer hinter sich hat.