„Gut bis grottig“ - Winter- und Ganzjahresreifen im Test

Berlin/München (dpa/tmn) - Brauche ich Winterreifen - oder reichen Ganzjahrespneus? Bei dieser Frage werfen Autofahrer lieber einen Blick auf die aktuelle Untersuchung von ADAC und Stiftung Warentest: Ganzjahresreifen kommen hierbei ziemlich schlecht weg.

Foto: dpa

In den Herbst- und Wintermonaten setzen Autofahrer besser auf gute Saisonreifen, statt mit aktuellen Ganzjahrespneus einen Kompromiss einzugehen. Diesen Schluss lässt ein gemeinsamer Test von ADAC und Stiftung Warentest zu. Dabei wurden insgesamt 28 Winter- und vier Ganzjahresreifen für Klein- und Mittelklassewagen auf Schnee und Eis, nasser sowie trockener Fahrbahn geprüft.

Von den reinen Winterreifen schnitten immerhin acht mit „gut“ und damit am besten ab. Die Ganzjahresreifen legten hingegen durch die Bank eine schwache Leistung an den Tag: Hier gab es je zweimal „ausreichend“ und „mangelhaft“ - alle vier Modelle seien keine Empfehlung, lautet das Fazit der Verbraucherschützer.

Die größten Qualitätsunterschiede machten sich laut den Testern beim Bremsen auf nasser Fahrbahn bemerkbar. Hier reichten die Ergebnisse beim Handling „von gut bis grottig“: Im besten Fall stand der Testwagen nach einer Vollbremsung aus 80 km/h nach 51 Metern, im schlechtesten nach 69 Metern.

Unter den 14 getesteten Winterreifen für Kleinwagen in der Dimension 175/65 R14 T behaupteten sich vier Modelle aus der oberen Preisklasse für etwa 290 bis 330 Euro pro Reifensatz, die die Tester alle für „gut“ befunden. Das sind der Continental ContiWinter-Contact TS850, Dunlop SP Winter Response 2, Michelin Alpin A4 und Firestone Winterhawk 3. Von den übrigen getesteten Kleinwagenreifen bekamen acht ein „Befriedigend“, zwei fielen mit der Note „mangelhaft“ durch.

Ebenfalls 14 Modelle wurden in der für Kompakt- und Mittelklasseautos üblichen Größe 195/65 R15 T geprüft. Die vier Testsieger mit der Note „gut“ heißen hier: Continental ContiWinter-Contact TS850, Bridgestone Blizzak LM 001, Dunlop SP Winter Sport 4D und Semperit Speed-Grip 2. Pro Reifensatz sind dafür ungefähr 310 bis 350 Euro einzuplanen. Die Noten für die übrigen Testreifen in dieser Kategorie: siebenmal „befriedigend“, einmal „ausreichend“ und zweimal „mangelhaft“.