Höhere Bußen bei verspäteter Auto-Hauptuntersuchung
Stuttgart (dpa) - Wenn Autofahrer ihren Wagen deutlich zu spät zur Hauptuntersuchung bringen, wird das künftig teurer. Bei mehr als zwei Monaten über dem vorgegebenen Datum soll ein Gebühren-Aufschlag von 20 Prozent fällig werden.
Der Bundesrat hat am Freitag (30.3.) eine Reform Hauptuntersuchung gebilligt. Wenn Autofahrer den Termin deutlich überziehen, drohen höhere Verwarngelder, außerdem Punkte in der Flensburger Verkehrssünderkartei und Ärger mit der Versicherung. Im Gegenzug gilt die neue Plakette aber volle zwei Jahre vom Tag der Untersuchung an und wird nicht mehr auf den ursprünglichen Termin zurückdatiert.
Zwei bis vier Monate nach Ablauf der HU-Plakette auf dem Kennzeichen kann die Polizei 15 Euro kassieren, erläutert die Gesellschaft für Technische Überwachung (GTÜ). Nach vier Monaten sind 25 Euro fällig, nach acht Monaten 40 Euro und zwei Punkte. Plakettenmuffel können außerdem den Versicherungsschutz verlieren: Bei grober Fahrlässigkeit darf der Versicherer im Schadensfall Leistungen kürzen.
Die Neuregelungen sollen zum 1. Juli in Kraft treten. Sie beinhalten weitere Änderungen, zum Beispiel eine Pflichtprobefahrt und eine einheitliche Mängeldokumentation durch die unterschiedlichen Prüforganisationen wie TÜV, Dekra oder GTÜ.