Medikamente am Steuer: Nebenwirkungen beachten
München (dpa/tmn) - Viele Autofahrer unterschätzen die Nebenwirkungen von Medikamenten. Einige Präparate können schläfrig machen oder die Konzentrationsfähigkeit mindern, warnt der ADAC. Das gelte nicht nur für starke, verschreibungspflichtige Medizin.
Auch rezeptfreie Schmerz-, Grippe- oder Abführmittel schränken die Fahrtüchtigkeit unter Umständen ein, so der Club. Besonders groß sei die Gefahr, wenn Medikamente über längere Zeit oder kombiniert eingenommen würden. Kranke sollten sich deshalb unbedingt bei einem Arzt oder Apotheker nach Nebenwirkungen erkundigen - oder den Wagen stehen lassen, bis sie wieder gesund sind.
Das Gesetz verbietet es nicht ausdrücklich, sich nach der Einnahme von Arzneimitteln ans Steuer zu setzen. Die Fahrtüchtigkeit muss allerdings stets gewährleistet sein, betont der ADAC. Dafür sei jeder selbst verantwortlich. Autofahrer riskieren unter anderem Nachteile beim Versicherungsschutz, wenn ihnen nach einem Unfall beispielsweise ein Beruhigungsmittel im Blut nachgewiesen wird.