Nach Radwechsel: Reifendruck nicht nur einmal prüfen
München (dpa/tmn) - Nach dem Wechsel auf die Winterreifen steuern viele Autofahrer routinemäßig zur nächsten Tankstelle: Reifendruck prüfen.Bei dem einen Check sollte es jedoch nicht bleiben. Idealerweise macht man das regelmäßig, rät der ADAC.
Angaben zum empfohlenen Reifenfülldruck sind häufig im Tankdeckel oder am Rahmen der Fahrertür zu finden. Sind sie dort nicht vermerkt, hilft ein Blick in die Bedienungsanleitung. Abhängig von der Beladung kann der Druck laut ADAC um bis zu ein bar variieren. Wer mit prall gefüllten Kofferraum in den Urlaub fährt, muss entsprechend mehr Luft auf seine Pneus lassen.
Im Alltag sind 0,1 bis 0,2 bar mehr als vorgeschrieben eine gängige Reserve, die nicht schadet. Zu wenig Luft sollte aber nicht auf den Reifen sein. Liegt der Druck 0,4 bar unter dem empfohlenen Sollwert, sinkt die Laufleistung um etwa 30 Prozent, während der Spritverbrauch um etwa zwei Prozent steigt, rechnet der ADAC vor.
Stark verringerter Luftdruck kann sogar gefährlich werden. Das Fahrverhalten beim Bremsen und Lenken leidet besonders auf nasser Strecke erheblich, warnt der Autoclub. Bei hohen Geschwindigkeiten drohen Reifenplatzer. Ist der Reifendruck seit der letzten Messung erheblich gesunken, sollte man zunächst die Prüfabstände verkürzen. Denn das kann laut ADAC ein Hinweis auf undichte Reifen oder Ventile sein. Besteht das Problem bei den folgenden Kontrollen weiter, müssen Reifen oder Rad repariert und gegebenenfalls ausgetauscht werden.
Den Druck misst man am besten vor der Fahrt oder nach einer kurzen Fahrstrecke, rät der ADAC. Denn die Reifen dürfen nicht zu warm sein. Wer ein Reifendruckkontrollsystem an Bord hat, ist nicht vom Prüfen des Reifendrucks entbunden, betont der Autoclub. Diese Systeme seien vor allem dafür da, bei schnellen Druckverlusten zu warnen.