Neuwagenkäufer im Schnitt 51 Jahre alt
Duisburg (dpa) - Deutschland wird immer älter, das merkt man auch in den Autohäusern: Neuwagenkäufer sind hierzulande im Schnitt schon 51 Jahre alt. Sie lieben Stufenhecklimousinen und nutzen gerne die Einparkhilfe.
In einer alternden Gesellschaft werden auch die Käufer von Neuwagen immer älter: Inzwischen sind sie nach einer am Mittwoch (9. Februar) veröffentlichten Studie der Universität Duisburg-Essen im Schnitt fast 51 Jahre alt. Vor 15 Jahren lag der Durchschnitt noch bei 46 Jahren.
Das hat Folgen für das Straßenbild: Ältere Menschen lieben Stufenheck- und Großraumlimousinen sowie Wohnmobile. Coupés und Cabrios oder Familienkombis werden damit auf Dauer seltener, wie der Autor der Studie, Ferdinand Dudenhöffer, voraussagt. Außerdem geht die Autonachfrage insgesamt zurück, weil ältere Fahrer weniger Kilometer zurücklegen und ihre Wagen länger behalten. Bis 2020 liege der Rückgang bundesweit bei etwa 100 000 Wagen jährlich, schätzt Dudenhöffer.
Die Umsatzeinbußen werde die Industrie allerdings dank der ständig wachsenden Nachfrage nach teuren Fahrerhilfssystemen gut ausgleichen können, sagt der Autofachmann. Neben Abstand-, Spurhalt- und Notbremssystemen gibt es dabei immer anspruchsvollere Angebote.
Hersteller bieten inzwischen das selbstständig einparkende Auto an. Einige Typen fahren auf Knopfdruck sogar „allein“ in die Garage, damit der Fahrer beim Aussteigen nicht den Bauch einziehen muss. „Wir sind auf dem Weg zum autonomen Fahren“, sagt Dudenhöffer. „So können wir uns gut den 100-jährigen Autofahrer vorstellen.“