Renner als Geländegänger Porsche präsentiert den neuen Cayenne auf der IAA
Frankfurt/Main (dpa/tmn) - Schon vor der IAA (Publikumstage: 16. bis 24. September) hatte Porsche vor geladenen Gästen die Tücher vom neuen Cayenne gezogen. Auf der Messe in Frankfurt feiert die dritte Generation des SUVs nun ihre Publikumspremiere.
Die Neuauflage präsentiert sich dabei etwas mehr als sechs Zentimeter länger und misst nun 4,92 Meter. Der Radstand bleibt unverändert bei rund 2,90 Metern, während das Dach ein paar Millimeter tiefer verläuft.
Trotz besserer Serienausstattung bringt der Cayenne unter anderem dank Leichtbauwiese bis zu 65 Kilo weniger auf die Waage und kommt auf bestenfalls 1985 Kilo. Der Kofferraum ist größer geworden und fasst nun 100 Liter mehr. Maximal sind das laut Porsche 770 Liter.
LED-Scheinwerfer, größere Räder, Einparkhilfen und ein WLAN-Hotspot gehören unter anderem zum erweiterten Serienumfang des Allradlers. Dreikammer-Luftfederung, Hinterachslenkung und Wankstabilisierung sind optional zu haben. Neben Fahrprogrammen für die Straße gibt es spezielle Offroad-Modi. Zahlreiche elektronische Helfer vom adaptiven Tempomaten über Spurhalte-Assistenten bis zum Nachtsicht-Assistenten mit Wärmebildkamera werden im Cayenne verbaut.
Unter der Motorhaube arbeitet zum Marktstart ein 3,0 Liter großer Sechszylinder mit 250 kW/340 PS. Im Cayenne S leistet ein V6 mit 2,9 Litern Hubraum 324 kW/440 PS. Damit kann das SUV in weniger als fünf Sekunden von 0 auf 100 km/h sprinten. Als Spitze nennt Porsche 265 km/h. Der Verbrauch soll zwischen 9,0 bis 9,4 Litern liegen (CO2-Ausstoß: 205-213 g/km). Der Cayenne kostet ab 74 828 Euro, das S-Modell mindestens 91 964 Euro.
Weltpremiere in Frankfurt feiert der Turbo als eigenständiges Topmodell unter anderem mit größeren Lufteinlässen an der Front und weiter ausgestellten Radhäusern, in denen die 21 Zoll großen Räder unterkommen. Der neue Vierliter-V8 leistet 404 kW/550 PS und damit 22 kW/30 PS mehr als im Vorgänger. Das Drehmoment liegt bei bis zu 770 Nm. In bestenfalls 3,9 Sekunden gelingt der Sprint auf Tempo 100. Maximal erreicht der mindestens 138 850 Euro teure Wagen 286 km/h. Normverbrauch laut Porsche: 11,7 bis 11,9 Liter (CO2-Ausstoß: 267-272 g/km).
Der Clou befindet sich auf dem Dach: Dort sorgt ein verstellbarer Spoiler je nach Stellung für mehr Anpressdruck oder wirkt als eine Art Luftbremse. Wird der Turbo unter Mithilfe des Spoilers verzögert, soll er zum Beispiel aus Tempo 250 zwei Meter früher zum Stehen kommen.
Im Frühjahr 2018 will Porsche einen Plug-in-Hybriden präsentieren, der noch in der ersten Jahreshälfte ausgeliefert werden soll, sagte ein Sprecher. Mit dem zwischen S und Turbo angesiedelten GTS sei dagegen 2018 wohl nicht mehr zu rechnen. Auch wird es wieder eine Dieselvariante geben. Bislang machten gerade die Selbstzünder den Großteil bei den deutschen Verkäufen aus.