Prüfung der Scheinwerfereinstellung an Wand meist zu ungenau
Landsberg (dpa/tmn) - Zu hoch gestellte Scheinwerfer blenden den Gegenverkehr, zu tief leuchten sie nicht weit genug. 25 Prozent aller Autofahrer sind mit unkorrekt justierten Leuchten unterwegs, schätzt Helmut Klein vom ADAC-Technikzentrum in Landsberg.
Sind die Scheinwerfer zu weit nach oben eingestellt, stellen sie entgegenkommende Autos vor Probleme. „Sie blenden dann“, sagt Klein. Bei zu tiefer Lichtjustierung kann die Fahrt bei Nacht zum Blindflug werden. Wildtiere oder schlecht sichtbare Radfahrer können zu spät erkannt werden - mit möglicherweise fatalen Folgen.
Deshalb sollten Autofahrer ihre Einstellung im Herbst in der Werkstatt oder von Prüfzentren checken lassen, rät Helmut Klein vom ADAC-Technikzentrum Landsberg. Das gilt ebenso nach Lampenwechseln. „Neue Leuchten können zu veränderten Lichteinstellungen führen“, sagt der ADAC-Experte. Grund: Der Brennpunkt des Abblendglühwendels in der Leuchte kann anders sein.
Wer glaubt, seine Scheinwerfer sind falsch justiert, kann das provisorisch selbst prüfen. Das Auto wird dafür mit eingeschaltetem Abblendlicht auf ebenem Grund in ein bis zwei Meter Abstand vor eine Wand gestellt. Dann steigt man aus und überprüft: „Der Lichtkegel an der Wand sollte auf gleicher Höhe wie die Scheinwerfer sein.“ Als Dauereinstellung sei das nicht zu empfehlen, sondern nur als kurzer Behelf, betont der ADAC-Experte. „Das ist definitiv zu ungenau.“
Mit steigender Beladung im Kofferraum verändert sich der Scheinwerferwinkel - sie leuchten mehr nach oben. Wer voll beladen bei Dunkelheit fahren will, sollte vorher kurz die Lichter checken, rät Klein. Möglicherweise muss man die Scheinwerferhöhe manuell nach unten korrigieren. „Bei unbeladenen Fahrzeugen muss die Einstellung des Rändels auf 0 sein.“
Autos mit Xenon- und LED-Scheinwerfern haben eine automatische Leuchtweitenregulierung verbaut, sagt Klein. Die Wahrscheinlichkeit einer falschen Einstellung ist dadurch geringer. „Dennoch sollte man das hin und wieder kontrollieren.“