Rückruf für Toyota-Modelle: Was Halter wissen müssen
Köln (dpa/tmn) - Vier Jahre nach einer spektakulären Pannenserie ruft Toyota erneut weltweit Millionen Autos in die Werkstätten. In Deutschland sind rund 92 000 Fahrzeuge betroffen. Alle Infos für ihre Halter gibt es hier.
Rund 92 300 Toyota-Fahrer in Deutschland müssen mit ihrem Wagen in die Werkstatt. Der japanische Automobilbauer ruft hierzulande wegen verschiedener Mängel die 4 Modelle Yaris, Urban Cruiser, RAV4 und Hilux zurück. Weltweit sind es 6,39 Millionen Autos und 27 Modelle.
Für die Kontrolle und Nachbesserungsarbeiten, die kostenlos erledigt werden, müssen betroffene Halter ihren Wagen mindestens eine halbe Stunde und höchstens vier Stunden einer Vertragswerkstatt überlassen. Die Halter in Deutschland werden durch das Kraftfahrt-Bundesamt schriftlich über den Rückruf informiert. Diese drei Mängel weisen die in Deutschland betroffenen Modelle auf:
Lose Lenksäule: Bei den von Juni 2005 bis Juni 2009 produzierten Exemplaren des Kleinwagens Yaris und des SUVs Urban Cruiser kann eine von insgesamt drei Befestigungsstellen der Lenksäule brechen, erklärte ein Toyota-Sprecher. Wenn das passiere, fühle sich die Lenkung schwammig an und könne auch knarzen, wenn der Fahrer am Lenkrad dreht. Das Auto bleibe aber trotzdem steuerbar, betonte der Sprecher.
Wackelnder Sitz: Yaris und Urban Cruiser aus dem Produktionszeitraum Juni 2005 bis Mai 2010 betrifft ein zweites Problem. An einer der beiden Schienen, auf denen jeweils die Vordersitze befestigt sind, kann der Einrastmechanismus für die Sitzverstellung brechen. Der Sitz wird dann etwas wackelig, kann aber laut Toyota nicht unvermittelt nach vorne oder hinten verrutschen.
Kabelbruch: Beim Geländewagen RAV4 und dem Pick-up Hilux kann ein Kabel in der Lenksäule durch die Lenkradbewegungen durchscheuern. Den Unternehmensangaben nach fällt dieser Defekt dadurch auf, dass die Airbag-Warnleuchte im Cockpit aufblinkt - der Airbag ist dann nicht mehr aktiv. Betroffen sind Fahrzeuge aus dem Produktionszeitraum Juni 2004 bis Dezember 2010.