Rückzug aus Europa: Chevrolet geht, Kundenservice soll bleiben
Rüsselsheim (dpa/tmn) - Der US-Autobauer Chevrolet verlässt Ende 2015 Europa, will aber seinen Kunden weiterhin den Kundenservice gewährleisten. Auf dem Neuwagenmarkt gibt es bald nur noch die Corvette und den Camaro von Chevrolet.
Wer einen Chevrolet fährt, werde nach dem Rückzug des Autobauers aus Europa weiterhin Ersatzteile sowie Service- und Garantieleistungen erhalten, versichert die GM-Marke auf ihrer deutschen Homepage. Allerdings heißt es dort bisher noch sehr vage: „Wir arbeiten mit unseren Händlern und Service-Partnern zusammen, um für unsere Kunden in Zukunft weiterhin eine angemessene Verfügbarkeit von Vertragswerkstätten gewährleisten zu können.“ Chevrolet will Kunden auf der Webseite auf dem Laufenden halten.
„Mehr können wir zum jetzigen Zeitpunkt dazu nicht sagen“, erklärte Chevrolet-Sprecher Vijay Iyer. „Ich bin aber zuversichtlich, dass sich eine Lösung im Sinne der Kunden finden wird, zumal in vielen Betrieben die Marken Chevrolet und Opel unter einem Dach sind.“
„Ersatzteile für Chevrolet-Modelle werden in Deutschland mindestens zehn Jahre lang verfügbar sein“, sagte Iyer. In der Kundeninformation auf der Homepage heißt es weiter, dass Leasing-Verträge unverändert weiterlaufen. Wer jüngst einen Chevrolet bestellt hat, den Wagen aber nicht mehr haben möchte, soll sich an seinen Händlern wenden und mit diesem klären, ob und wie sich der Kaufvertrag stornieren lässt.
Mit dem Rückzug aus Europa werden die aktuellen Chevrolet-Baureihen Spark, Aveo, Cruze, Malibu, Trax, Orlando, Captiva und Volt vom Neuwagenmarkt verschwinden. Die Sportwagen Corvette und Camaro soll es nach derzeitiger Planung über 2015 hinaus weiter zu kaufen geben, so Iyer. Außerdem will Chevrolet in Russland und den sogenannten GUS-Staaten weiterhin Kleinwagen anbieten.