Rund ums Fahrrad: Brems-Tipps und Kettenpflege

Beide Fahrradbremsen gleichzeitig nutzen

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Wer bei modernen Fahrrädern die Vorderradbremse allein und zu stark zieht, riskiert einen Abflug über den Lenker. Im Alltag sollten Radler beide Bremsen nutzen und den Umgang damit üben. „So bekommt man ein Gefühl für die erreichbare Bremsverzögerung und wird bei einer Notbremsung nicht von der starken Bremswirkung besonders der Vorderradbremse überrascht“, erklärt Roland Huhn vom Allgemeinen Deutschen Fahrrad-Club (ADFC). „Beim Bremsen verlagert sich das Gewicht nach vorn. Die vordere Bremse bringt in etwa 70 Prozent der Leistung und die hintere nur etwa 30 Prozent. Unter Umständen kann so das Hinterrad abheben“, warnt der Experte.

Nach Entfetten der Fahrradkette regelmäßig nachölen

Nach langen Monaten im Winterquartier können Fahrradketten eine Reinigung vertragen. Radler, die dabei auf eine Entfetterlösung setzen, sollten in den Tagen danach regelmäßig ihre Kette neu ölen, erklärt Heiko Truppel vom Pressedienst Fahrrad. Denn die Lösung braucht mehrere Tage, bis sie sich aus den Kettengliedern verflüchtigt. So lange zersetzt sie auch neu aufgetragenes Öl. „Diese Reinigungsvariante ist dadurch ziemlich aufwendig und eher etwas für Putzfetischisten.“

Terpentin oder Reinigungsbenzin sind weniger hartnäckig. Diese Reiniger sind schon nach einigen Stunden aus den Kettengliedern entwischt. Noch einfacher ist die Reinigung mit einem trockenen Lappen. Mit dem reibt man die Kette gründlich ab. Dann schmiert man neues Öl in die Glieder und kurbelt einige Umdrehungen. „Das treibt ein Stück weit auch tiefer liegenden Schmutz raus“, erklärt Truppel. Überschüssiges Schmiermittel wird danach abgewischt. Das zieht sonst direkt neuen Dreck an.

Fahrradfahrer sollten das Helmtragen üben

Einen Fahrradhelm sollten Radfahrer daheim eine längere Zeit zur Probe tragen, um sich an ihn zu gewöhnen. Man könne zum Beispiel eine Küchenuhr auf 20 Minuten stellen und sich danach fragen, wie oft man tatsächlich an den Helm gedacht hat. Dazu rät die Deutsche Verkehrswacht(DVW).

Denn aktuelle Modelle wiegen meist nur wenige hundert Gramm und sind bequem gepolstert. Nicht ans Helmtragen gewöhnt zu sein, gehört laut DVW zu den häufigsten Ausreden für Helm-Muffel. Obwohl ein Helm die Gefahr von Kopfverletzungen um 42 Prozent reduzieren könne, trägt nur jeder Fünfte einen Kopfschutz.