Scheinwerfer warnt vor Fußgängern
München (dpa/tmn) - BMW hat einen neuen Zusatzscheinwerfer fürs Auto entwickelt. Dieser soll Fußgänger bei Dunkelheit automatisch erkennen und anstrahlen.
Ein neuer Scheinwerfer von BMW soll die Unfallgefahr für Passanten am Straßenrand senken. Er soll Fußgänger bei Dunkelheit automatisch erkennen und anstrahlen. Das System heißt Dynamic Light Spot und steht kurz vor der Serienreife, teilte der bayerische Hersteller mit. Wann und in welchem Auto es seinen Einstand gibt, teilte BMW noch nicht mit.
Zwei Spotlichter in der Fahrzeugfront nutzen die Sensoren und die Bilderkennung des Nachtsichtsystems Night Vision. Wird ein Fußgänger am Fahrbahnrand ermittelt, markiert ihn ein LED-Lichtstrahl. Der Passant wird dadurch besser sichtbar und der Blick des Fahrers auf die Gefahrenstelle gelenkt. Bewegt sich ein Fußgänger im engeren Fahrkorridor des Wagens, ertönt zudem ein Warnton, und im Cockpit leuchtet ein Warnsignal auf.
BMW-Tests haben ergeben, dass das System Passanten 63 Meter vor dem Fahrzeug erkennt. Bei nächtlichen Messfahrten mit konventionellen Autos wurden sie durchschnittlich in 29 Metern Entfernung sichtbar. Bei Tempo 100 verdoppelt sich durch das neue Spotlicht die Zeit zum Bremsen und Ausweichen, erklärten die Entwickler.
Mehr Sicht und Sicherheit verspricht sich BMW auch von einem „blendfreien Fernlichtassistenten“: Wo einige moderne Fahrzeuge je nach Verkehrslage schon heute automatisch zwischen Abblend- und Fernlicht wechseln, soll er den Fernlichtanteil künftig erhöhen: Statt bei Gegenverkehr oder einem vorausfahrenden Auto abzublenden wird dafür eine Maske vor dem Scheinwerfer so verschoben, dass kritische Bereiche vom Lichtstrahl ausgespart bleiben. Der Fahrer kann also seitlich weit am Vordermann vorbeisehen, während dieser in einer Art Schattentunnel fährt. Im Schnitt nutzen Autofahrer ihr Fernlicht laut BMW nur auf zwei Prozent der Fahrstrecke. Mit dem adaptiven System könnte der Anteil auf bis zu 17 Prozent steigen.