Straßenverkehr NRW: „Geschwindigkeit bleibt der Killer Nummer eins“

Im vergangenen Jahr starben 479 Menschen im Straßenverkehr — das ist die niedrigste Zahl seit 60 Jahren.

Düsseldorf. Mehr als 50 Menschen sind in diesem jungen Jahr bereits auf Nordrhein-Westfalens Straßen gestorben. Schuld daran waren weder Schnee oder Glatteis, sondern häufig zu schnelles Fahren. „Geschwindigkeit ist und bleibt der Killer Nummer eins“, sagte gestern Innenminister Ralf Jäger (SPD) bei der Vorstellung der Verkehrsstatistik. Und doch hatte er gute Nachrichten zu verkünden: 2013 gab es die wenigsten Verkehrstoten seit Beginn der Statistik vor 60 Jahren. 479 Menschen starben im vergangenen Jahr im Straßenverkehr und damit 49 weniger als im Jahr zuvor. Insgesamt kam es zu 573 323 Verkehrsunfällen.

Jäger ist überzeugt, dass die Blitz-Marathons der jüngsten Zeit dazu beigetragen haben, Raser auszubremsen. Deshalb — und weil noch immer ein Drittel aller tödlichen Unfälle auf Raserei zurückzuführen ist — soll es in diesem Frühjahr eine weitere solche Aktion geben. Der genaue Zeitpunkt wird noch bekanntgegeben. Im Herbst folgt ein bundesweiter Blitz-Marathon.

Auch ein neues Handlungsfeld hat sich herauskristallisiert: Während Motorradfahrer und Radfahrer im vergangenen Jahr deutlich seltener in tödliche Unfälle verwickelt waren, ist die Zahl der getöteten Fußgänger um fünf Prozent gestiegen. 60 der 109 Toten trugen selbst die Schuld am Unfall, etwa weil sie bei Rot über die Straße liefen. Eine landesweite Kontrollaktion, etwa eine Art „Ampel-Marathon“, sei aber nicht geplant.