Studie: Ernüchternde Bilanz bei Elektroautos

Duisburg (dpa) - Die Elektroauto-Bilanz des Jahres 2011 in Deutschland sieht einer Studie zufolge ernüchternd aus. Sehr deprimierend sieht es bei E-Wagen aus, die privat zugelassen worden.

In den ersten elf Monaten des Jahres seien gerade mal 1808 Elektroautos neu auf die Straße gebracht worden, sagte Auto-Forscher Ferdinand Dudenhöffer vom Center Automotive Research (CAR) der Universität Duisburg-Essen.

Die Bilanz werde noch nüchterner, wenn man die Elektroautos zähle, die von Privaten zugelassen worden seien: „Ganze 101 Elektroautos wurden in elf Monaten von Privatkunden gekauft“, sagte Dudenhöffer. In Deutschland seien 92 Prozent der wenigen Exemplare bei Autobauern, Autohändlern oder Unternehmen wie etwa Stromkonzernen neu zugelassen worden.

Weltweit kamen laut der CAR-Studie in diesem Jahr etwas mehr als 50 000 Elektroautos neu auf die Straße. An allen verkauften Pkw weltweit hat Deutschland laut der Studie einen Anteil von 5 Prozent, an den weltweit verkauften Elektroautos von 3 Prozent.

Eine der Hauptursachen sieht Dudenhöffer in den Förderprogrammen der Bundesregierung: „Es dauert sehr lange, bis Wettbewerbe definiert werden und dann Projekte genehmigt sind. So wird es von April 2011 bis Januar 2012 dauern, bis die ersten Förderskizzen für den Schaufenster-Wettbewerb für Elektromobilität eingereicht werden.“

Im November 2008 hatten die vier Bundesministerien für Umwelt, Verkehr, Wirtschaft, Forschung erklärt, Deutschland solle „Leitmarkt für Elektromobilität“ werden.