Audi TT: Alles auf einen Blick

Mit dem digitalen Cockpit im TT verabschieden sich die Ingolstädter von klassischen Rundinstrumenten.

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Düsseldorf. Cooles Design, famose Fahrleistungen - auch 16 Jahre nach seinem ersten Auftritt schaut man einem Audi TT gern hinterher. Rund eine halbe Million haben die Ingolstädter seit 1998 weltweit von ihrem kompakten Coupé verkauft. Es steht wie kaum ein anderes Modell für das sportliche Image der Vier-Ringe-Marke.

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Im Oktober rollt die dritte Generation des schicken Sportcoupés an; zum Frühjahr 2015 soll die Variante mit dem Stoffverdeck folgen. Für den Vortrieb stehen drei kräftige, aber sparsamere Vierzylinder bereit. Die Preisliste beginnt mit dem 2.0 TFSI (230 PS/Frontantrieb - 35 000 Euro); Obergrenze bildet der TTS quattro, S-tronic ab 51 250 Euro. Der 2.0 TFSI hat mit 310 PS jetzt 38 mehr als zuvor.

Ein Erfolgsmodell muss man nicht grundlegend ändern, sagt Audi und hat den Sportwagen äußerlich dezent angefasst, ihm etwas schärfere Linien und die eine oder andere Ecke mitgegeben. Durch den um knapp vier Zentimeter vergrößerten Radstand (2,15 Meter) bei 4,18 Meter Länge fallen die Überhänge extrem kurz aus, was dem modernen Klassiker ebenso gut zu Gesicht steht wie seine neuen Matrix-LED-Scheinwerfer.

Edle Materialien, eine perfekte Verarbeitung, Luftdüsen im Design von Fliegerturbinen, die die Klimaanlage regulieren sind auch innen als Premium-Anspruch nicht zu übersehen.

Dagegen sucht man jetzt klassische Rundinstrumente vergebens. Nach dem Motto: „Alles auf einen Blick“ geht Audi mit seinem virtuellen Cockpit einen neuen Weg und bringt Instrumente und Infotainment auf einem Bildschirm unter. Das volldigitale Kombiinstrument hinter dem Lenkrad liefert gestochen scharfe Bilder mit unterschiedlichen Darstellungsformen. Entweder stehen Tacho und Drehzahlmesser groß im Vordergrund oder das Navi.

In dem Fall verkleinern sich die beiden zum Rand hin. Außerdem lassen sich eine Fülle von Bordcomputer-Infos bis hin zu Fahreinstellungen, Tankfüllung oder Verkehrszeichen auf dem 12,3 Zoll großen Display vornehmen bzw. ablesen. Das funktioniert per Multifunktionslenkrad oder Drehknopf. Zwar ist die Bedienung anfangs noch gewöhnungsbedürftig, aber alles in allem praktisch, denn der Blick bleibt mit dem neuen Cockpit auf die Fahrbahn gerichtet.

Der TT und auch der TTS sollen noch einen Tick sportlicher auftreten, betont Audi und hat ihren Schwerpunkt leicht abgesenkt, die Torsionssteifigkeit erhöht und durch weitere Leichtbauteile das Coupe abgespeckt. Zum Vorgänger sind es jetzt ca. 50 Kilogramm weniger.

Der Fahrspaß beim Top- Modell beginnt mit einem sonoren Ansauggeräusch, setzt sich über blitzschnelle, knackige Schaltwege ohne jegliche Zugkraftunterbrechungen mit dem Doppelkupplungsgetriebe S tronic fort. Bleibende Eindrücke von der ersten Ausfahrt mit dem TTS, bei dem der 2.0 TFSI serienmäßig Allrad hat, ist seine souveräne Kurvenhatz. Der TTS ist auf der Vorderachse sehr agil, reagiert sofort beim Einlenken und geht mitunter bis an die Grenzen der Physik.

Die Elektronik bremst je nach Bedarf die inneren Räder ab, korrigiert auch selbstständig Fahrfehler. Der ebenfalls neu entwickelte quattro-Antrieb macht das Coupe zudem sicherer und das Handling spürbar leichter.