Fiat: Ein Bravo für die Golf-Klasse
Mit dem neuen Bravo und seinem eleganten Flair wollen die Italiener an bessere Zeiten anknüpfen.
Fiat hat dem neuen Bravo ein neues Logo auf die Kühlerhaube gesetzt. Sein Design soll die Brücke zur Vergangenheit symbolisieren und erfolgreichere Zeiten einläuten. "Die Sanierungsphase bei Fiat ist abgeschlossen, jetzt beginnt die Phase der Expansion", sagte Luca di Montezemolo, Chef der Fiat Automobiles, während der Vorstellung des Bravo.
Der Wagen startet im heiß umkämpften Segment der Golf-Klasse. Er tritt die Nachfolge des eher glücklosen Stilo an und wird ab 21. April bei den Händlern stehen. Ursprünglich geplant war der 24. März. Aber die Nachfrage im eigenem Land, so Fiat, sei so groß gewesen, dass die Auslandspremiere verschoben werden musste.
Das Blechkleid des neuen Bravo würde auch einem Alfa Romeo gut stehen. Die keilförmig ansteigende Gürtellinie mit den schmalen Seitenfenstern und dem nach hinten immer stärker abfallenden Dach lassen Züge eines Coupés erkennen, obwohl der Wagen in der Kompaktklasse fährt.
Die stark abfallende Dachlinie verringert naturgemäß die Kopffreiheit, zwei Erwachsene haben im Fond dennoch bequem Platz. Der Kofferraum bietet 400 Liter Ladevolumen an und kann bis auf 1 200 Liter erweitert werden, legt man die Sitze um. Angeboten wird der Wagen zunächst nur als Fünftürer.
Der 1.9 Multijet 8V Dynamic hinterließ einen guten Eindruck bei ersten Ausfahrten. Die 120 PS des Turbodiesel harmonieren gut mit dem Fünfganggetriebe. Die Servolenkung vermittelt einen ordentlichen Kontakt zur Fahrbahn. Dieses Modell wird, so Fiat, mit 20 Prozent den größten Verkaufsanteil ausmachen. Im Fahrbetrieb erfreut der Diesel mit gutem Durchzug (maximales Drehmoment von 255 Nm) und soll 5,3 Liter auf 100 km verbrauchen. Das Handling ist gut, das sichere, aber nicht zu straff abgestimmte Fahrwerk begeistert auch sportliche Naturen.