Genfer Autosalon: Premierentrubel in der Sackgasse
Deutlicher Trend: Am Elektroauto doktern mittlerweile alle Marken herum.
Genf. Zur Premieren-Party für denkleinen Polo hat sich VW aufdem Genfer Salon einen großenNamen ins Boot geholt.
Pink rockt über die Bühne im"Espace Secheron", dass dieRiesenhalle nur so bebt. Zuhören gibt es den Werbesongfür den neuen Polo, der alsFünftürer ab 12 150 Eurokosten wird. Dann packt dieAmerikanerin noch drei ihrerWelt-Hits drauf, bevor ihrAuftraggeber, VW-ChefWinterkorn, tapfer gegen dieKrise anredet.
Bei nahezu allen Marken -die deutschen allen voran -ist das trotzige "Yes we can"unübersehbar: Premierenüberall, selbst beim wankendenOpel-Konzern, der dieKombi-Version des schonviel gelobten Insignia vorstellt.Und die Rüsselsheimerblicken selbstbewusst in dietechnische Zukunft. Mit demAmpera hat ein Opel-ElektroautoWeltpremiere, dasauch gebaut werden soll.
Deutlicher Trend: Am Elektroautodoktern mittlerweilealle Marken herum. AberGenf 2009 nimmt einemauch neuerlich Illusionen -zu kaufen gibt es die geräuschlosenSauber-Flitzerzu bezahlbaren Preisen nochlange nicht. Zu gering dieReichweite, zu lange die Aufladezeiten,zu unattraktiv dieVerpackung - den Opel Amperaausgenommen, ein echterHingucker.
Wichtigstedeutsche Premiere dürfteneben dem Polo die E-Klassesein. Die kam gleich im Doppelpackals Limousine undCoupé, beide voll gestopftmit Technik, die - wieder mal- Maßstäbe im Oberhaus desAutomobilbaus setzt.
Am Nachbarstand fährtBMW in Genf in die Luxus-Nische. Mit dem 5er GrandTourismo wird erstmals eineStudie gezeigt, die ein Mixaus Limousine, Geländewagenund Sportwagen seinkönnte, Baubeginn noch offen,aber gebaut wird, Kostenwohl bei 60 000 Euro, spannend,ob sich dafür Kundenfinden. Fertig und bald inden Autohäusern ist indesder neue Z4, der alle Tugendeneines Bayern-Roadsterskultiviert und in Technikund Design noch einendrauflegt.
Bei Audi zieht inGenf das neue A5 Cabrio -traumhaft schön - die Blickeauf sich, gleich daneben locktder A4 Avant als Allroad, derWagen für die Ausfahrten aufguten Feldwegen. Bei KonzernschwesterSkoda indestummelt sich der Yeti. DasFreizeitmobil mit diesem Namenwird es nach Jahren mitimmer neuen Studien nunendlich geben.
Verhalten geht es an derGenfer Hybrid-Front zu.Honda und Toyota setzen aufden neuen Insight bzw. Priusder neuesten Generation, diekann man beide kaufen. Anderekündigen immer nochan, VW und Mercedes gehörenebenso wie BMW dazu,es dauert aber noch, heißt es.
Doch sonst ist der Genfer Salonso grün wie nie zuvor, jedeMarke hat umweltfreundlicheAngebote aufgefahren.VW etwa seine BlueMotion Modellreihe. Mercedessieht blau (Blue Efficiency),andere Hersteller setzenein "Green" vor den Namenihrer Sauberlinge, Fordmacht seine Spar-Autos zuEconetic-Modellen.
BMW behauptet von sich,im Premium-Bereich dieumweltfreundlichste Flotteüberhaupt zu haben - mit einemCO2-Schnitt von 156 g/km, möglich u. a. durchStart-Stopp-Automatik, Zylinderabschaltung,mehr Aerodynamikquer durch alleModellreihen.
Auf den vielenKleinwagen-Premieren meldengroße Zahlen auf demBlech den CO2-Ausstoß: 123,119, 99, 89 Gramm pro Kilometer.Aber auch die Kraftprotzeder Schau werben mitsinkenden Zahlen für sich -ein gutes Signal.