Mazda CX-5 - Sportlich, leicht und sparsam
Berlin (dpa-infocom) - Was lange währt, wird endlich gut: Nach diesem Motto steigt Mazda als letzter Japan-Importeur in das Geschäft mit kleinen Geländewagen ein. Der CX-5 ist besonders leicht und sparsam.
Und auch der Fahrspaß kommt nicht zu kurz.
Jetzt kommt endlich auch von Mazda ein kleiner Geländewagen auf den Markt: Als kompakten Bruder des CX-7 bringt der Hersteller im April den CX-5 zu Preisen ab 23 490 Euro gegen VW Tiguan und andere in Stellung. Die Verspätung kompensiert Mazda mit technischem Vorsprung: Dank einer neuen Plattform, neuer Motoren und Getriebe gehört der CX-5 zu den leichtesten und sparsamsten Autos seiner Klasse.
Drei Motorvarianten - Sportlich und sparsam
Für den Fahrspaß sorgen beim CX-5 ein neuer Benzindirekteinspritzer mit 2,0 Litern Hubraum sowie 121 kW/165 PS und mehr noch der neue Diesel. Er hat 2,2 Liter Hubraum und wird mit 110 kW/150 PS oder 129 kW/175 PS angeboten. In der stärkeren Variante erreicht er ein gewaltiges Drehmoment von 420 Newtonmetern. Da geht's schnell zur Sache: Mit einem zweistufigen Turbo - und daher ohne lästige Gedenksekunde - kommt der CX-5 flott in Fahrt. Nach nur 8,8 Sekunden zeigt der Tacho Tempo 100 an. Schluss ist erst bei 207 km/h.
Sportlichkeit allein ist keine Kunst. Der CX-5-Motor ist obendrein sparsam. Er hat eine geringe Verdichtung, wenig innere Reibung, ein effizient abgestimmtes Getriebe und eine Start-Stopp-Automatik. So sinkt der Verbrauch im besten Fall auf 4,5 Liter (CO2-Ausstoß: 119 g/km) und macht den CX-5 zum Sparmeister im Segment. Selbst in der höheren Leistungsstufe und mit dem für alle Varianten lieferbaren Allradantrieb soll der Verbrauch unter 5,0 Litern liegen.
Leichter Bau und strammes Fahrwerk
Dass der mit stark konturierten Oberflächen bewusst sportlich gezeichnete CX-5 so sparsam ist, liegt nicht allein an den Motoren. Mit konsequentem Leichtbau und neuen Stählen haben die Japaner auch ohne exotische Materialien wie Karbon oder Magnesium das Gewicht gedrückt: 100 Kilo leichter als ein gleich großes Fahrzeug mit konventioneller Technik und 70 Kilo leichter als der VW Tiguan - das sind die Referenzen für den im besten Fall 1345 Kilo schweren CX-5.
Starke Motoren, wenig Gewicht, knackig kurz abgestufte Getriebe, eine direkte Lenkung und ein strammes Fahrwerk - damit lässt sich der CX-5 sportlich durch die Kurven treiben. Bei flotter Gangart klingt er selbst mit dem Dieselmotor kernig, man hat den Wagen dank einer passenden Sitzposition gut im Griff. So lustvoll er sich über die Landstraßen fahren lässt, so komfortabel gibt er sich auf der Autobahn. Betonfugen bügelt der kleine Geländewagen glatt und vom Motor ist bei niedrigen Drehzahlen nichts zu hören.
Viel Platz und Liebe zum Detail
Auch die Passagiere kommen im 4,55 Meter langen CX-5 nicht zu kurz. Bei 2,70 Metern Radstand bietet er vorne bequem Platz und hinten noch immer mehr als die meisten Mitbewerber. Selbst Erwachsene können im Fond gut sitzen. Dazu gibt es praktische Ablagen und einen Kofferraum, der 502 Liter fasst. Legt man die Rückbank - mit einem Fingerzug - um, wächst das Ladevolumen auf bis zu 1620 Liter. Auffällig ist zudem die Liebe zum Detail. Klar gibt es hochwertigere Navigationssysteme, und auch der Monitor für den Bordcomputer will nicht so recht ins ansonsten ganz ordentliche Cockpit passen. Aber die Sitze sind bequem und bieten Halt, alle Schalter sind gut erreichbar, die Anzeigen übersichtlich und die Bedienung leicht. Zudem gibt es neue Ausstattungsoptionen. So ist der CX-5 - zum Teil gegen Aufpreis - mit Xenon- und Kurvenlicht, einem Notbremssystem für den Stadtverkehr sowie Assistenten für Spurwechsel und -führung erhältlich.
Mazda weiß um die Qualitäten des Nachzüglers und gibt sich beim Preis selbstbewusst: Das Basismodell liegt mit 23 490 Euro deutlich unter dem obendrein schwächer motorisierten VW Tiguan. Aber je weiter man in der Ausstattungshierarchie aufsteigt, desto näher kommen sich die beiden Konkurrenten. Am Ende liegen zwischen ihnen nur wenige hundert Euro und ein paar Extras.
Fazit: Mazda kommt spät, aber gewaltig
Auffälliges Design, wettbewerbsfähige Technik, solide Fahrleistungen und konkurrenzlose Verbrauchswerte - damit will Mazda das Feld der kleinen SUV von hinten aufrollen. Der Weg in die Spitzengruppe ist weit, und der VW Tiguan schier unerreichbar. Doch die Chancen für den Nachzügler sind nicht schlecht. Denn die Japaner haben die Zeit gut genutzt. Der CX-5 kommt zwar spät, aber gewaltig.